Bochum. Die Förderschule Mitte kooperiert mit Schulen aus Istanbul (Türkei) und Zabrze (Polen). Eine höchst musikalische Auftaktveranstaltung fand statt.

„An eure beste Mathe-Stunde werdet ihr euch bald nicht mehr erinnern. An diesen besonderen Tag für unsere Schule schon.“ Damit begrüßte Schulleiter Sascha Uszball, Förderschule Mitte, unter dem Gejohle der rund 120 anwesenden Schüler alle Gäste in der Schulaula an der Cruismannstraße.

Grund: die Schule startete dort unter dem Motto „Rhythmik mit Schülern“ ihr erstes europaweite Comenius-Schulprojekt zusammen mit einer Sekundarschule aus Istanbul (Türkei) sowie der Förderschule Nr. 41 aus Zabrze (Polen). Die Kids im Alter von acht bis 16 Jahren hatten für ihre Gäste – sechs Lehrer von jeder Kooperationsschule - extra eine Aufführung vorbereitet und waren ganz aufgeregt.

Geballte rhythmische Energie entlud sich

Diese geballte Energie durfte sich schnell – passend zum Kooperationsmotto – zumeist rhythmisch entladen. Acht Schüler der neunten und zehnten Klassenstufe stimmten nach dem offiziellen Grußwort von Bürgermeisterin Astrid Platzmann-Scholten auf ihren Cajon (Spanisch, in Deutsch: Kistentrommel) ein fröhliches „Hello“ an. Das schöne dabei: Musiklehrer Zbyszek Krupa (Zabrze) und Musiklehrerin Nevruz Özdemir (Istanbul) trommelten schon fleißig mit. Das war ein gutes symbolisches Signal.

Weitere Aktionen folgten. Schüler der zweiten sowie dritten Klassenstufe stimmten „Bruder Jakob (schläfst Du noch)“ auf deutsch und polnisch an. Vier Schüler aus der siebten Klasse stellten ihre Schule mit Hilfe einer Fotoschau vor. Sechs Schülerinnen der Klasse fünf tanzten – angeleitet von Jacqueline (11) - auf der Bühne zu „Waka, Waka“ (Shakira). Als besonderen Gruß für die türkischen Gäste unter der Führung von Rektor Erendiz Zafer folgte zum Schluss – rhythmisch begleitet – das türkische Volkslied „Üsküdar“.

Europäische Zusammenarbeit über das Thema „Rhythmus“

Musik und Tanz bestimmten damit die Begrüßung. „Das stimmte auch auf unsere europäische Zusammenarbeit ein, wo wir das Thema Rhythmus als didaktisches Mittel des Lehrens und Lernens in den Mittelpunkt stellen“, befand Schulleiter Uszball im Anschluss. Er koordiniert mit Betül Bektas (Istanbul) und Katarzyna Kazirod-Wojcik (Zabrze) den zweijährigen Austausch über die Comenius Schulpartnerschaften (EU finanziert).

Unter dem Thema „Rhythmus“ steht der gesamte Besuch. Die Gästebauten zusammen mit den Lehrer der Förderschule „Cajons“. „In Zabrze werden wir das soziale Lernen über Musik für geistig- und körperbehinderte Kinder vertiefen“, erklärte deren Schulleiterin Teresa Paradowska, die den Auftritt der Kinder toll fand. „In Istanbul steht das Einstudieren eines Musicals auf dem Programm“, erklärte für den türkischen Partner Bektas. Wie die Lehrer und Schüler im Projekt zusammenarbeiten, wird in den nächsten Tagen erarbeitet.