Bochum.. Der Bochumer Propst Michael Ludwig gibt der am Mittwoch beginnenden Fastenzeit vor allem einen geistlichen Sinn. Aus aktuellem Anlass liest er jetzt zum Beispiel drei Enzyklika des scheidenden Papstes Benedikt XVI. - „eine geistige Lektüre“.

Wenn heute die Fastenzeit beginnt, dann ist auch der Bochumer Propst Michael Ludwig aktiv mit dabei. Der Pfarrer der Gemeinde St.Peter und Paul in der Innenstadt verzichtet zum Beispiel, sagte er Dienstag auf Anfrage, auf Alkohol. Eine Ausnahme wäre höchstens ein Gläschen in Ehren aus besonderem Anlass zum Beispiel bei der Feier eines Geburtstagskindes. Den eigentlichen Zweck des Fastens sieht Ludwig aber vor allem im geistlichen Sinne. Der Verzicht auf tägliche Gewohnheiten könne bei der wichtigen Selbsterkenntnisfage helfen, welche Bedürfnisse man eigentlich wirklich habe.

Außerdem: Wenn jemand auf etwas Regelmäßiges verzichte, dann habe er Platz, Zeit und Aufmerksamkeit für etwas ganz Anderes und Neues. Vielleicht für Besuche von Freunden. Oder auch für das Lesen von bestimmten Büchern. Wenn man täglich nur 20 Seiten lese, kämen bis zum Osterfest rund 900 Seiten zusammen.

Lesen als Meditation

Ludwig selbst will nach dem Rücktritt von Papst Benedikt XVI. dessen drei Enzykliken (Lehrschriften) zu den Themen Glaube, Liebe und Hoffnung lesen. Er werde diese Arbeiten „meditativ“ und „als sein Vermächtnis“ aufnehmen. Es werde „eine geistliche Lektüre“ werden.

Schon einmal vor Jahren hat der Probst die Enzykliken gelesen, aber es sei, sagt er, ein anderes Lesen, wenn man etwas quasi dienstlich lese oder wenn man es aus aktuellem persönlichem Antrieb tue.

Lesen Sie auch