Bochum. An der Ruhr-Uni Bochum haben erste Vorarbeiten zur Errichtung des Studierenden-Service-Centers und des geisteswissenschaftlichen Schülerlabors (GSL) begonnen. Die Baukosten sollen insgesamt bei 12 Millionen Euro liegen. Mittelfristig sollen bis zu 2500 Schüler im neuen GSL arbeiten können.
Mit dem Fall von 16 Bäumen begannen Ende letzter Woche die ersten Vorbereitungsarbeiten zu einem ganz groß angelegten Bauprojekt an der Ruhr-Universität. Auf der Fläche zwischen dem Gebäude IA und der Universitätsverwaltung soll bis zum Herbst 2014 das Studierenden-Service-Center (SSC) und das geisteswissenschaftliche Schülerlabor (GSL) entstehen. Baubeginn ist im April, Grundsteinlegung im Juni, das Richtfest ist noch in diesem Jahr geplant. Kosten: 12 Mio. Euro. Die Übergabe des SSC ist dann für Oktober 2014 vorgesehen. 1,5 Mio. € der Kosten kommen dabei von der Alfried-Krupp-von-Bohlen-und- Halbach-Stiftung für die Errichtung des Schülerlabors – Bereich Geisteswissenschaften – in der 2. Etage des Gebäudes.
Die Nutzfläche dieses Schülerlabors beträgt 600, die des gesamten Gebäudes 2750 Quadratmeter. Neben dem Schülerlabor sollen das Studierendensekretariat und die Zentrale Studienberatung in den Neubau einziehen, Institutionen, die bislang noch in getrennten Gebäuden residieren. Auch für AStA und Bafög-Amt könnte dort Heimat gefunden werden.
Erster Schritt zur Magistrale
Das SSC nebst Schülerlabor gehört zum Plan des Siegerentwurfs des Architektenwettbewerbs aus dem Jahr 2009 zum Gesamtkonzept der Sanierung. Der sieht vor, eine breite Magistrale vom U-Bahnhof bis zur Uni-Bibliothek zu errichten. Die Pläne dazu sind aber so angelegt, dass ihre Umsetzung in Modulen und Einzelschritten möglich ist.
Das heißt, dass das nun begonnene Gebäude in Zukunft weitergebaut werden kann, um irgendwann im „Erweiterungsbau“ die gesamte Universitätsverwaltung aufnehmen zu können. Damit könnten dann die gesamten Service-Leistungen örtlich gebündelt werden.
Das erste Schülerlabor seiner Art in Deutschland
Das im Herbst 2009 gegründete geisteswissenschaftliches Schülerlabor an der RUB ist das erste seiner Art in Deutschland. Im Neubau soll es auf 600 Quadratmetern dann vor allem Seminarräume, PC-Arbeitsplätze und eine mit ca. 700 Bänden gut ausgestattete Handbibliothek mit Standardwerken geben. Hier sollen Schüler die Geistes- und Gesellschaftswissenschaften als lebendige und spannende Disziplin erleben. Bisher ist das nur verstreut auf dem Campus möglich.
Das geisteswissenschaftliche Schülerlabor ist mit dem ebenfalls durch die Krupp-Stiftung geförderten, naturwissenschaftlich-technischen-Schülerlabor der RUB organisatorisch unter einem Dach vereint.
Mittelfristig sollen 1500 bis 2500 Schüler/ pro Jahr an den Veranstaltungen im Labor teilnehmen. Mehr als 7000 besuchten jährlich das naturwissenschaftlich-technische Labor.