Bochum/Wattenscheid. . Weil ein Hund ohne sein Herrchen nach Hause kam, suchte die Polizei in der Heiligen Nacht mit einem Hubschrauber und Streifenwagen nach einem 44-jährigen Mann. Er wurde gefunden und war wohlauf; er habe sich nur ein Bierchen genehmigen wollen, meinte er.
Das dumpfe, laute Wummern der Hubschrauberrotoren riss die Menschen in der Stillen Nacht aus dem Schlaf. Gegen 3 Uhr in der Nacht von Heiligabend auf den 1. Weihnachtsfeiertag schien der Helikopter über den Häusern der Ortsteile Günnigfeld und der Südfeldmark für eine gefühlte Unendlichkeit still zu stehen. Das dumpfe Hämmern beherrschte die Dunkelheit. Dass die Polizei dort eine Suchaktion durchführte, musste den Aufgewachten klar sein.
Zehn Minuten Gassi gehen
Folgendes hat sich nach Information der Bochumer Polizei abgespielt: Ein 44 Jahre alter Mann aus dem Ortsteil Günnigfeld wollte nachts noch eine Runde mit dem Hund drehen. Er hatte seiner Frau gesagt, einen etwa zehnminütigen Kurzspaziergang mit dem Vierbeiner unternehmen zu wollen.
Gegen 2.30 Uhr alarmierte die Frau die Polizei, da der Hund allein – ohne Herrchen – vom Gassigang zurückgekehrt war. Die Polizei setzte Hubschrauber und Streifenwagen ein und machte sich auf die Suche nach dem vermissten Mann.
Abgesucht wurden die Ortsteile Günnigfeld und die Südfeldmark, vor allem aber das Gelände Krupp-Wald und das nach Nordosten angrenzende Gebiet der ehemaligen Zeche Hannover in Hordel. Der Helikopter musste seine Suchaktion allerdings erfolglos abbrechen.
Gegen 4.15 Uhr, also etwa eine eindreiviertel Stunde später, traf die Polizei, die noch mit einem Streifenwagen die Suche fortsetzte, den Vermissten auf der Parkstraße in Wattenscheid an. Durch die genaue Beschreibung der Frau konnten die Beamten ihn recht schnell identifizieren.
Nur noch ein Bierchen
Er habe sich nur noch nur noch ein Bierchen genehmigen wollen, gab der Gesuchte, der wohlauf und gesund war, den Beamten als Erklärung.