Lünen/Cappenberg. . Der vermisste 23-Jährige aus Lünen, der in der vergangenen Woche mit einem Großaufgebot der Polizei in Cappenberg gesucht worden war, ist wieder da. Er hat sein Verschwinden nur vorgetäuscht. Als Grund gab der Mann familiäre Probleme an.
Allerdings versuchte er, bei seinem Auftauchen zunächst, der Polizei noch einen Bären aufzubinden. In den Abendstunden des 21. August erschien er auf der Polizeiwache Lünen und behauptete zunächst, von mehreren unbekannten Tätern unter Waffengewalt in ein Fahrzeug gezogen worden zu sein. Anschließend sei er tagelang in einem Schuppen festgehalten und immer wieder betäubt worden, bis er sich schließlich habe befreien können.
Schließlich gab er jedoch im Rahmen der Vernehmung zu, sein Verschwinden bewusst vorgetäuscht zu haben. Als Grund benannte er familiäre Probleme.
Wälder wurden durchsucht
Nun wird geprüft, ob ihm die Kosten für den Großeinsatz der Polizei auferlegt werden. Zur Erinnerung: Mit einer Aufsehen erregenden Aktion waren am 17. und 18. August die Wälder in Cappenberg nach dem jungen Lüner durchsucht worden. Dabei waren nach Angaben der Polizei allein 300 Polizisten im Einsatz, darüber hinaus ein Hubschrauber sowie freiwillige Helfer von Verbänden und Hilfsorganisationen. Am Ende dürften dabei laut Polizei Kosten in einer nicht geringen fünfstelligen Höhe entstanden sein, die ihm nun möglicherweise in Rechnung gestellt werden. Außerdem droht dem 23-Jährigen ein Verfahren wegen Vortäuschens einer Straftat.
Die Polizei erklärte, sie bedanke sich nochmals ausdrücklich für die Hilfe sämtlicher Beteiligter bei der Suche nach dem Lüner.