Bochum. . Ein 70-Jähriger Hamburger wollte seinen Weg in einem Intercity vom Bordbistro zu seinem Sitzplatz abkürzen. Über den Bahnsteig wollte er sein Abteil schneller erreichen, deshalb verließ er am Bochumer Bahnhof den Zug. Dabei geriet er mit der Zugbegleiterin in Streit. Sechs Züge erhielten durch den Vorfall eine Verspätung von 48 Minuten.
Als gestern Mittag der Intercity aus Mannheim in Bochum planmäßig hielt, war ein Mann aus Hamburg im Boardbistro des Zuges, um sich ein Getränk zu kaufen. Er wollte seinen Sitzplatz schneller erreichen, deshalb verließ er den vollbesetzten Zug und lief über den Bahnsteig zu seinem Abteil. Die Türen des Intercitys schlossen sich jedoch während der 70-Jährige noch auf dem Bahnsteig war.
Mann beleidigt Bahnmitarbeiterin
In Panik versuchte der Mann, an der einzig noch geöffneten Tür, an der sich, die für die Sicherheit des Zuges verantwortliche Mitarbeiterin befand, vorbei in den Zug zu drängeln. Hierbei stürzte die Bahnmitarbeiterin über ein auf dem Boden stehendes Gepäckstück. Vorausgegangen war eine Beleidigung des Mannes, der seinen Unmut über die bereits geschlossenen Zugtüren, zum Ausdruck brachte.
Zugpersonal musste Notbremse betätigen
Da der Zug bereits anrollte und die Tür nicht durch Fachpersonal ordnungsgemäß geschlossen werden konnte, betätigte ein Mitarbeiter des Zugpersonals die Notbremse, um das Herausfallen von Personen aus der geöffneten Tür zu verhindern.Alarmierte Bundespolizisten klärten am Intercity den Sachverhalt, beruhigten die gegnerischen Parteien und forderten den Hamburger auf den Zug zu verlassen. Sechs Züge hatten wegen diesem Vorfall 48 Minuten Verspätung.
Auf Grund seines Verhaltens wurden ein Ermittlungsverfahren wegen Beleidigung und fahrlässiger Körperverletzung eingeleitet. Hierbei klärten die Beamten den Mann über sein lebensgefährliches Verhalten auf. Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen nutzte der Mann den nächsten Zug in Richtung Hamburg.