Bochum.

Orangerien gab es im 17. und 18. Jahrhundert rund um Herrschaftsgebäude zum Aufzucht von Zitruspflanzen. In der Rotunde wächst derzeit das Pflänzchen Kultur kontinuierlich. Die neue Lichtinstallation im Glasrund, weithin zu sehen, nimmt darauf nicht direkt Bezug, erinnert aber an jene biologischen Kleinparadiese.

Erschaffen hat die Lichtinstallation „Orangerie“ Nikola Dicke, in Witten geborene Künstlerin, im Auftrag der Galerie Januar. Die Langendreerer Kunst-Aktivisten haben in semi-transparente Folie investiert, um auch in Zukunft das gläserne Rund der Rotunde von eingeladenen Künstlern bespielen lassen zu können.

Aktuell ist es Nikola Dicke, die die Nachfolge von Dirk Schlichting antritt, dessen Zug-Silhouette hier vor einigen Monaten eifrig im Kreise fuhr. Nun spielt sich dank der recht teuren neuen Folie ein wesentlich komplexeres Geschehen vor dem Auge des Betrachters ab: Vor einem bunt-wuchernden Dschungel ziehen Vögel und Schmetterlinge ihr Kreise. Gezeichnet sind sie mit bunten Spezialfarben, die die in rußgeschwärzte Dias hineingekratzten Zeichnungen der Künstlerin kolorieren. Anschließend werden diese mittels rotierender Diaprojektoren an die Fenster projiziert.

Die Ausstellungseröffnung findet heute, 23. November, um 20 Uhr in der Rotunde, Konrad-Adenauer-Platz 3 statt. Weithin zu sehen ist „Orangerie“ bis zum 30. Januar täglich von 18 bis 2 Uhr.