Bochum.. Oberstufenschüler löcherten den Vorstandsvorsitzenden von BP Europa Dr. Uwe Frank mit Fragen

Warum ist der Sprit bei BP teurer als an manch anderen Tankstellen?“ „Fährt mein Auto mit „Billigbenzin“ nicht ebenso gut?“, „Wie sieht es mit der Umrüstung auf erneuerbare Energien aus?“ und „Wie lebt ein Vorstandschef von BP eigentlich privat?“. Fragen, die die Oberstufenschüler des Hildegardis-Gymnasiums und der Erich-Kästner-Schule von Dr. Uwe Franke, Vorstandsvorsitzender der BP Europa SE beantwortet wissen wollten. „Dialog mit der Jugend“, durchgeführt vom Initiativkreis Ruhr, so der Name der Veranstaltung, an der insgesamt 63 Schüler teilnahmen.

Initiativkreis Ruhr

Mit der Gesprächsreihe hat der Initiativkreis Ruhr bereits seit 15 Jahren eine Plattform für Fragen aus dem Wirtschaftsbereich geschaffen, die das ökonomische Interesse der Jugend wecken soll. „Damit jeder seinen eigenen Berufswunsch entwickeln kann, ist es wichtig, Einblicke in die Praxis von Unternehmen wie hier bei uns zu geben“, so Dr. Uwe Franke.

„Das Resultat merken Sie spätestens dann, wenn der Motor nach 90 000 Kilometern verdreckt und auf der Strecke bleibt. Wir dagegen erfüllen die DIN-Norm“, so Dr. Franke. Was die erneuerbaren Energien anbelange, sei der Konzern zwar der viertgrößte Windproduzent in den Staaten, nicht aber in Deutschland. Hierzulande seien die technischen Risiken einfach zu groß. Zukunft hingegen gab Dr. Franke dem Biokraftstoff: „Dieser bietet viele Chancen und wir sind bereit, große Summen zu investieren.“ Summen, die sich bislang auf 1,5 Milliarden Dollar belaufen.

Blick hinter die Fassade

Hinter die Fassade eines mächtigen Vorsitzenden des BP-Unternehmens ließ Dr. Uwe Franke dann noch gegen Ende der Gesprächsreihe blicken. Gelassen plauderte der Chef aus dem privaten Nähkästchen. So habe er und seine Familie aus beruflichen Gründen bereits elf Mal den Wohnsitz wechseln müssen: Portugal, England oder der Norden Deutschlands, in vielen Ländern habe er mit seiner Frau und den Kindern gelebt.

„Nein“, räumt er ein. „Viel Platz für die Familie bleibt in dem Job nicht“. Viele Wochenenden, die durchgearbeitet werden müssen. Doch damit soll bald Schluss sein. Denn seinen Posten gibt Dr. Uwe Franke ab Mai an den derzeitigen Personalvorstand Michael Schmidt ab.