Bochum. Beim Klettern auf das Dach einer Werkshalle in Bochum ist am späten Samstagabend ein 16-jähriger Jugendlicher abgestürzt. Er fiel etwa zwölf Meter tief und zog sich einige Knochenbrüche zu, schwerverletzt brachte ihn der Notarzt ins Krankenhaus.

Am Samstagabend hielten sich laut Polizei-Mitteilung vier Jugendliche aus Bochum gegen 23.20 Uhr in einer leer stehenden Werkshalle westlich der Malteser Straße auf. Über eine Stahltreppe stiegen sie auf das Dach der alten Halle. Dort brach ein 16-Jähriger durch das Dach und stürzte ca. zwölf Meter tief auf den Boden der Halle. Die drei anderen Jugendlichen konnten das Dach unversehrt verlassen und informierten Passanten über den Unfall.

Der abgestürzte Junge erlitt schwere Verletzungen, insbesondere Knochenbrüche. Nach Bergung und Erstversorgung durch den Notarzt kam der Verletzte in ein Bochumer Krankenhaus.

Der Unglücksort liegt einige Meter vom derzeit laufenden Festival Bochum Total entfernt. Daher konnte der Leitstand der Polizei Bochum keine Angaben dazu machen, ob der Sturz in einem Zusammenhang mit dem Stadtfest steht. "Vermutlich sind die Jungs aber nicht das erste Mal dort herumgeklettert", so ein Vertreter der Behörde auf Anfrage.

Kletterdrama

An für sich gut gesichert: Ein 2 m hoher Zaun und Stacheldraht umgeben das Gelände.
An für sich gut gesichert: Ein 2 m hoher Zaun und Stacheldraht umgeben das Gelände. © Gero Helm / WAZ FotoPool
Hier überwanden die Jugendlichen wohl den Zaun.
Hier überwanden die Jugendlichen wohl den Zaun. © Gero Helm / WAZ FotoPool
Der Weg zu der Halle führt durch mannshohen Wildwuchs von Sträuchern.
Der Weg zu der Halle führt durch mannshohen Wildwuchs von Sträuchern. © Gero Helm / WAZ FotoPool
In dieser verfallenen Industriehalle ereignete sich der Unfall.
In dieser verfallenen Industriehalle ereignete sich der Unfall. © Gero Helm / WAZ FotoPool
Unbekannte haben die unverschlossene Halle schon vielfach für Graffiti und Müllentsorgung benutzt. Direkt neben der Absturzstelle liegt zum ein riesiger Haufen leerer Tierfutterdosen.
Unbekannte haben die unverschlossene Halle schon vielfach für Graffiti und Müllentsorgung benutzt. Direkt neben der Absturzstelle liegt zum ein riesiger Haufen leerer Tierfutterdosen. © Gero Helm / WAZ FotoPool
Hier muss der Junge eingebrochen sein, denn direkt unter dem 50 mal 50 Zentimeter großem Loch im Dach liegen eine Jeans, Turnschuhe und die Infusionsreste samt Einweghandschuhe des Notarztes.
Hier muss der Junge eingebrochen sein, denn direkt unter dem 50 mal 50 Zentimeter großem Loch im Dach liegen eine Jeans, Turnschuhe und die Infusionsreste samt Einweghandschuhe des Notarztes. © Gero Helm / WAZ FotoPool
Ganz oben im Dach (roter Pfeil) erkennt man das Loch durch den der 16-Jährige in die Halle eingebrochen ist.
Ganz oben im Dach (roter Pfeil) erkennt man das Loch durch den der 16-Jährige in die Halle eingebrochen ist. © Gero Helm / WAZ FotoPool
Nur eine dünne Schicht Dachpappe verdeckte das Loch im Dach.
Nur eine dünne Schicht Dachpappe verdeckte das Loch im Dach. © Gero Helm / WAZ FotoPool
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© Gero Helm / WAZ FotoPool
Die Feuerwehr mußte ein 1,5  m x 2 m großes Loch in den Absperrzaun schneiden um den schwer verletzten Jugendlichen in der Nacht abtransportieren zu können.
Die Feuerwehr mußte ein 1,5 m x 2 m großes Loch in den Absperrzaun schneiden um den schwer verletzten Jugendlichen in der Nacht abtransportieren zu können. © Gero Helm / WAZ FotoPool
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© Gero Helm / WAZ FotoPool
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