Bochum..

Thyssen-Krupp Nirosta (TKN) hat vom Umweltamt Hagen die Genehmigung für den Weiterbetrieb und zur Erhöhung der Deponie Marbach in Hamme erhalten. Die Behörde hat den entsprechenden Planfeststellungsbeschluss erteilt. Dieser erlaubt TKN, künftig Schlacke aus dem benachbarten Edelstahl-Werk am Standort Bochum zu lagern. „Thyssen-Krupp Nirosta wird ihre technischen und umweltplanerischen Möglichkeiten nutzen, um das Projekt im größtmöglichen Einklang mit dem Umfeld umzusetzen“, betont Vorstandsmitglied Dr. Ulrich Albrecht-Früh.

In der Edelstahl-Produktion fällt Schlacke an. Der überwiegende Teil dieses Nebenprodukts wird in der Bauindustrie z. B. für Lärmschutzwälle eingesetzt. Ein Fünftel der anfallenden Schlacken müssen auf einer Deponie entsorgt werden.Ein neuer Ablagerungsort wurde für TKN nötig, nachdem die Deponie in Wattenscheid ihre Kapazitätsgrenze erreicht hatte. Die Marbach-Deponie ist rund fünf Hektar groß.

Anwohner sind verärgert

Anwohner wehren sich seit Jahren gegen die Inbetriebnahme der Deponie, besonders die „Hammer Runde“. Alfred Labusch, Pfarrer der ev. Gethsemane-Gemeinde in Hamme: „Es ist unglaublich, dass so etwas mitten im Wohngebiet genehmigt wird. Und das vor dem Hintergrund, dass die Zukunft des Bochumer Werks unklar ist.“

Wie berichtet, wurde das Nirostawerk verkauft. „Thyssen-Krupp hatte uns zugesagt, dass allein die Schlacken aus dem Bochumer Werk hier abgekippt werden.“ Die Hammer Runde hat jetzt die Unterlagen über Inhalt und Auflagen beantragt.

Dagegen sieht Frank Klein, Betriebsratsvorsitzender von Thyssen-Krupp Nirosta, im Besitz einer eigenen Deponie „einen Baustein zur Zukunftssicherung des Werks.“