Bochum.
„Mit großer Sorge sehen die Bochumer Grünen den Verkauf der Thyssen-Krupp-Edelstahlsparte an den finnischen Outokumpu-Konzern. Managementfehler, die milliardenschwere Abschreibungen auf die neuen Stahlwerke in Brasilien und Amerika erforderlich machten, haben zur Gefährdung der Stahlstandorte Krefeld und Bochum geführt.“
Diesen Beschluss haben die Grünen auf ihrer Mitgliederversammlung am Dienstag einstimmig gefasst. Die Beschäftigten des Stahlkonzerns hätten mit dem Ausschluss betriebsbedingter Kündigungen bis Ende 2015 eine wesentliche Forderung durchsetzen können. Die Schließung der Flüssigphase in Krefeld 2013 und in Bochum nach 2016 gefährde mittelfristig auch die nachgeschalteten Walzwerke. Damit stünden Tausende von Arbeitsplätzen auf dem Spiel, so die Grünen.
"Verkauf darf nicht zu Arbeitsplatzabbau führen"
Auch die Bundestagsabgeordnete Sevim Dagdelen (Die Linke) fordert: „Der Verkauf darf nicht zu einem Arbeitsplatzabbau führen, die Beschäftigten in Bochum und Krefeld brauchen eine Zukunftsperspektive.
Der jetzt bei Thyssen-Krupp eingeleitete Kahlschlag auf Raten müsse unbedingt verhindert werden. Sie appelliert an die anderen Parteien, doch die Forderung der Linken nach einem gesetzlichen Verbot von Massenentlassungen zu unterstützen. So könnten sie zeigen, ob sie es mit dem Kampf gegen Arbeitsplatzabbau in NRW wirklich ernst meinen.