Bochum.. Die schwierige Lage des Bochumer Opel-Werks ist am Samstag das bestimmende Thema bei der Belegschaftsversammlung der Opelaner. Bei dem Treffen im Bochumer Ruhrcongress wird neben den Beschäftigten auch NRW-Arbeitsminister Guntram Schneider (SPD) erwartet.
Wenn am Samstag die Opelaner zur Betriebsversammlung in den Ruhrcongress strömen, erwarten sie Klarheit von der Konzernspitze. Zwar gab es auf der Sitzung des Aufsichtsrates des schlingernden Autobauers in dieser Woche keine Antwort auf die Frage, wie es in Bochum weiter geht, doch damit dürften sich die 3200 Beschäftigen kaum zufrieden geben.
Der Betriebsrat hat NRW-Arbeitsminister Guntram Schneider eingeladen. Er wird sprechen und vom langjährigen DGB-Chef erwartet Betriebsratsvorsitzender Rainer Einenkel ein klares Bekenntnis zum Standort Bochum. Mitten in dieser schwierigen Phase besuchte Opel-Kommunikationsvorstand, der Belgier Johan Willems, am Freitag die WAZ-Redaktion, wohl auch um ein Zeichen zu setzen.
"Opel muss wieder profitabel arbeiten"
„Wichtig ist, dass eine Entscheidung getroffen wird“, sagte Willems im Gespräch mit WAZ-Redakteuren. In spätestens drei Monaten werde sie fallen. Fest stehe: „Opel muss wieder profitabel arbeiten“, so der Vorstand. Was Bochum in die Waagschale zu werfen habe: Die guten Produkte, die motivierte Mannschaft. Doch Willems sprach auch die schmerzhafte Wahrheit an: „Es ist ein altes Werk im Hochlohnland Deutschland.“