Bochum. Nur fröhliche Gesichter im ausverkauften Ruhr-Congress: Bei seinem ersten Gastspiel in Bochum begeisterte Kaya Yanar am Sonntagabend 3000 Besucher.
Stars machen Fernsehen, das Fernsehen macht Stars. Bei Spaßmachern funktioniert das Wechselspiel besonders gut: hohe Glotzenfrequenz = hohe Popularität. Frag’ nach bei Kaya Yanar. 2001 strahlte Sat 1 die erste Folge von „Was guckst du?!“ aus. Elf Jahre und ungezählte TV-Auftritte später zählt der Frankfurter noch immer zu den gefragtesten Komikern in deutschen Landen.
Der Ruhr-Congress war mit 3000 Besuchern ausverkauft, als Kaya Yanar am Sonntagabend im Rahmen seiner „All inclusive“-Tour Station in Bochum machte (erstaunlicherweise zum ersten Mal in seiner zwölfjährigen Karriere). Der Tour-Titel verspricht nicht zu viel: Der 38-Jährige bietet auf der Bühne alles, was ihn auf dem Bildschirm groß gemacht hat. Als Wegbereiter der Multi-Kulti-Comedy spielt er mit den Mund- und Eigenarten der Erdenbürger, denen er auf der Suche nach einer geeigneten „Frau Yanar“ begegnet.
Die Fans bejubeln ihre Lieblingscharaktere Hakan und Ranjid. Kaya gibt dem türkischen Proll und indischen Kopfwackler auch ohne Verkleidung und Maske ein scharfes Profil, macht sie zu Lach-Figuren, ohne sie lächerlich zu machen. Einige seiner halbstarken türkischen Landsmänner würdigt er gar als soziale Wesen: Ständig fragen sie, ob man ein Problem hat...
Weltreise durch alle Nationen
Niedliche Holländer, Zeitlupen-Schweizer, XXL-Amis oder die unaussprechlichen Skandinavier: Auf seiner Weltreise karikiert Kaya manche Nation. Charmant, nicht schamlos. Ohne Häme, mit komödiantischen Können. Auch die spießigen Deutschen hat er super drauf. Zur Freude des johlenden Publikums.
Ob’s irgendwann eine Frau Yanar gibt? Ungewiss. Sicher ist: Sie würde viel Spaß haben.
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