Köln.

Die erfolgreiche Comedy „Stars bei der Arbeit“ von Kaya Yanar und Paul Panzer geht in die zweite Runde. In der Show, die erstmals Anfang des Jahres lief, schlüpfen die beiden in immer neue Berufe und klopfen dabei Sprüche.

Die Tür hat sich noch nicht wieder geschlossen, da stürzt Dieter Tappert alias Paul Panzer schon auf den Besuch zu. Dabei trägt er eines dieser Hemden, die aussehen, wie ein TV-Testbild aus den 1970er-Jahren. „Komm rein, komm rein“, sagt er und schüttelt kräftig die Hand, die man ihm zur Begrüßung entgegenstreckt. „Nimm dir ein Brötchen“, fordert er. „Können auch zwei sein. Geht aufs Haus.“ Hinten am Tisch sitzt derweil unauffällig ein Mann mit Baseball-Kappe auf dem Kopf und hebt den Arm. „Hallo“, sagt Kaya Yanar.

Samstagabend sind sie wieder gemeinsam im Fernsehen, sind „Stars bei der Arbeit“. In dieser Comedy-Show, die erstmals Anfang des Jahres lief, schlüpfen die beiden in immer neue Berufe und klopfen dabei Sprüche. Das war in der ersten Staffel so erfolgreich, dass nun eine zweite Auflage folgt.

Anders als beim Debüt wird nun auch im Ausland gearbeitet. Wobei vor allem Panzer wieder dorthin geht, wo es weh tut. Bergretter ist er in der Schweiz, Cowboy in den türkischen Bergen. „Wir haben gegen den Strich besetzt“, sagt Yanar und grinst. Panzer winkt ab. „Bei unangenehmen Jobs hat Kaya immer andere Termine. Wenn es schön wird, hat er plötzlich Zeit.“ Deshalb hat er auch einen Caddy gespielt und einen Tauchlehrer – beides im sonnigen Teneriffa. Weshalb Kumpel Paul von „bezahltem Urlaub“ spricht.

Atze Schröder als Hebamme, Joachim Llambi als Fischverkäufer

Bekannte Gäste gibt es auch in der zweiten Staffel wieder. „Aber die waren höllenschwer zu kriegen“, erinnert sich Yanar. Weil sie bei den beiden Comedians nicht nur ihre neue CD in die Kamera halten dürfen, sondern auch arbeiten müssen. In Jobs, die ihnen gar nicht liegen. Nicht immer sieht man dabei vorteilhaft aus. „Vielen Stars in Deutschland fehlt für so etwas die Selbstironie“, hat Kaya festgestellt. Atze Schröder und Joachim Llambi gehören nicht dazu. Der Komiker versucht sich als Hebamme, der Tanzjuror als Fischverkäufer. „Wir machen“, verspricht Kaya, „keinen zum Affen.“ Paul nickt: „Das sollen die selber machen.“

Machen die Gastgeber schließlich auch. Der eine verursacht als ADAC-Helfer einen dicken Lackschaden, der andere muss als Schäfer um sein Leben laufen, weil der Ausbilder unzufrieden ist. „Man hat“, behauptet Panzer, „mit großen Steinen nach mir geworfen.“ Und vom Bänderriss oder der kaputten Schulter, die er sich im Laufe der Dreharbeiten zugezogen hat, möchte der 39-Jährige jetzt erst gar nicht reden, hat aber festgestellt: „Eigentlich ist das Schwachsinn, dass wir immer weiter machen.“

Trotzdem tun sie es. „Weil das Format etwas besonderes ist“, sagt Yanar. „Die Zuschauer kriegen ja auch einen Einblick in die Jobs, in denen wir arbeiten. Deshalb erreichen wir auch Leute, die sich nicht für Comedy interessieren.“ Sollte die Einschätzung zutreffen und die Quoten stimmen, steht einer dritten Staffel folglich nichts im Wege. Bis auf die Sorge, die vorausgegangenen Jobs nicht mehr toppen zu können: „Irgendwann“, ahnt Panzer, „müssen wir Apnoe-Tauchen machen. Mit Gewichten an den Beinen.“

  • Samstag, 17. September, 22.15 Uhr, RTL