Bochum. Mit der Doppelaustellung „Gesichter der Freiheit” an der Ruhr-Universität wird dem 20. Jahrestag der Montagsdemos und des Mauerfalls gedacht. Bis zum 15. Januar 2010 werden Plakate, Modelle, Zeichnungen und Fotos gezeigt, die sich mit der „Friedlichen Revolution” beschäftigen.

„Was haben Sie am 9. Oktober vor 20 Jahren gemacht?” Mit dieser Frage eröffnete Dr. Erdmute Lapp, Direktorin der Bibliothek Der Ruhr-Uni, die Ausstellung „Gesichter der Freiheit”. Mit der Doppelaustellung In der UB wird dem 20. Jahrestag der Montagsdemos und des Mauerfalls gedacht.

Bis zum 15. Januar 2010 werden Plakate, Modelle, Zeichnungen und Fotos gezeigt, die sich mit der „Friedlichen Revolution” beschäftigen.

„Eine Doppelausstellung ist es deshalb, weil die Plakate von der Bundesstiftung Aufarbeitung und die restlichen Exponate vom Berliner Künstler Prof. Karl Eimermacher sind”, erklärte Silke Flegel vom Institut für Deutschlandforschung (IDF). Über drei Etagen der Bibliothek sind die Plakate verteilt. In Bild und Text klären sie auf, über die Voraussetzungen für den Mauerfall in diesem Herbst vor 20 Jahren und die deutsche Einheit.

Ein bewusster Kontrast

Eimermachers Werkzyklus „Aus dem Land der Roten Socken” setzt einen bewussten Kontrast: Beklemmend, teils gewalttätig wirken die Skulpturen aus Metall. Daneben erscheinen seine Skizzen und Zeichnungen auf den ersten Blick kindlich. Erst beim genaueren Hinschauen geben sie ihren düsteren Inhalt wieder. „Sie spiegeln das oft schmerzliche Durchleben der Ereignisse wider”, zitierte Flegel den Künstler.

Eimermacher ist zwar in Berlin geboren, trotzdem verbindet ihn etwas mit Bochum, immerhin war er über dreißig Jahre Hochschullehrer für Slawistik an der Ruhr-Universität. Für ihn ist „die Zeit der Schmunzel-Anekdoten über die DDR vorbei”. Er will über das Spannungsverhältnis Ost-West aufklären.

Weitere Werke im GB-Gebäude

Neben seinen „Rote-Socken”-Werken können Interessierte bald weitere Werke im Gebäude GB auf der Ebene 02 entdecken„Diese Ausstellung geht aber über den Rahmen des Mauerfalls hinaus”, erklärte Flegel die Auslagerung der Skulpturen. Zuletzt waren die „Roten Socken” übrigens in Tiflis.

Zum Rahmenprogramm der Ausstellung gehört auch eine Lesung von Ingo Schulze am 26. November, ein Lesebuch und eine Ringvorlesung im Wintersemester.