Bochum. . Einen jahrelangen Diesel-Betrug müssen zwei Ex-Chefs (45, 52) einer ehemaligen Bochumer (45, 52) Transportfirma jetzt büßen. Sie hatten ihre Fahrer ab 2005 dazu veranlasst, in Belgien steuerbegünstigten Diesel, so genannten „Frigo-Diesel“, zu tanken und damit auch außerhalb Belgiens zu fahren.

Einen jahrelangen Diesel-Betrug müssen zwei Ex-Chefs (45, 52) einer ehemaligen Bochumer (45, 52) Transportfirma jetzt büßen. Sie hatten ihre Fahrer ab 2005 dazu veranlasst, in Belgien steuerbegünstigten Diesel, so genannten „Frigo-Diesel“, zu tanken und damit auch außerhalb Belgiens zu fahren.

Dieser rötlich eingefärbe, pro Liter rund 30 Cent billigere Kraftstoff ist in Belgien aber nur für den Betrieb von Kühlaggregaten erlaubt, nicht für den Lkw-Fahrbetrieb. Deshalb war das eine Steuerhinterziehung in 918 Fällen - so oft hatten die Fahrer dort getankt, insgesamt 600 000 Liter. Damit hatten die Angeklagten, die faktische Geschäftsführer waren, 216 000 Euro Mineralölsteuern verkürzt.

Das Bochumer Schöffengericht unter Vorsitz von Dr. Karl-Heinz Bösken verurteilte sie zu je zwei Jahren Haft auf Bewährung. Parallel müssen sie eine Geldstrafe in Höhe von 7000, beziehungsweise 10 500 Euro zahlen (je 700 Tagessätze).

Aufgeflogen waren sie nach einer einfachen Fahrzeugkontrolle. Dabei kam der Verdacht der Schwarzarbeit auf. Der bestätigte sich. Deshalb umfasste das Urteil auch Verstöße gegen Sozialversicherungsgesetze und weitere Steuerdelikte. Gesamtschaden: rund 600 000 Euro.