Bochum. . Mehr als 50 Perserkatzen hat eine 62-jährige Bochumerin in ihrer Drei-Zimmer-Wohnung verwahrlosen lassen. Am Mittwoch wurde sie zu neun Monaten auf Bewährung verurteilt. Außerdem muss sie 1800 Euro zahlen und darf fünf Jahre keine Tiere mehr halten.
Nach einer Tierquälerei ist am Mittwoch eine 62-jährige Bochumerin zu neun Monaten Haft auf Bewährung und einem fünfjährigen Tierhalteverbot verurteilt worden. Außerdem muss sie 1800 Euro an die Staatskasse zahlen.
Die Frau hatte in ihrer Drei-Zimmer-Mietwohnung in einem Mehrfamilienhaus in Weitmar über 50 Perserkatzen gehalten. Sie lebten nach Darstellung der Stadt im Dreck und waren verwahrlost. Katzenkot, Katzenurin und Trockenfutter bedeckten den Boden. Teilweise waren die Tiere abgemagert und von Flöhen befallen. Keine war sterilisiert oder kastriert. Eine Katze lag tot im Kühlschrank. Ein Anonymus hatte im Februar die Stadt alarmiert. Erst dadurch flog diese Tierquälerei auf.
Sieben Tiere mussten kurz nach dem furchtbaren Fund eingeschläfert werden. Die übrigen wurden auf Tierheime in Bochum und Umgebung verteilt. Wie es hieß, soll die Frau selbst in einer anderen Wohnung gelebt haben.
Wie es genau war, konnte Amtsrichter Dr. Frank Gerkau am Mittwoch nicht erfahren, denn die Angeklagte blieb dem Prozess fern. Auch ein Verteidiger erschien nicht. Für den Richter hatte die Frau „keine ausreichende Entschuldigung“. Deshalb verhängte er einen Strafbefehl wegen Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz. Das Urteil ist aber noch nicht rechtskräftig.