Bochum. . Allen Grund zum Feiern hatte am Freitag die wunderschön gelegene LWL-Förderschule am Leithenhaus. Gegründet vor100 Jahren in Dortmund, ist sie heute Lernort und weit mehr für 265 Schülerinnen und Schüler. Zum Jubiläum gab's ein neues Gebäude.
In der wunderschönen Umgebung der Reste des alten Adelssitzes Haus Langendreer liegt die LWL-Förderschule am Leithenhaus. Gegründet vor 100 Jahren in Dortmund ist sie heute Lernort und weit mehr für insgesamt 265 Schülerinnen und Schüler sowie 65 Lehrkräften. Hier werden Mädchen und Jungen, die gehörlos oder schwerhörig sind, unterrichtet.
Passend zum Jubiläum gab es am gestrigen Freitag auch die Eröffnung eines neuen Gebäudes für die seit rund zwei Jahren an der Förderschule praktizierte Übermittagsbetreuung angemessen zu feiern.
Aus Münster reiste für den Festakt eigens der Direktor des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL), Dr. Wolfgang Kirsch an. Er freute sich gemeinsam mit Schulleiterin Dr. Renate Printzen, vielen Gästen und natürlich den Schülerinnen, Schülern und Lehrern: „Nur in enger Kooperation von Regelschulen und Förderschulexperten kommen wir auf diesem Weg weiter. Beide Schulen müssen sich annähern, mit kleinen erfahrungsgeleiteten Schritten und stets die speziellen Belange der behinderten Kinder im Blick.“ Damit ging Dr. Kirsch auf die Debatte um Inklusion, als den gemeinsamen Unterricht von Kindern mit Förderbedarf und ohne solchen ein.
Keine konkreten Auswirkungen
Schulleiterin Printzen unterstrich, dass ihre Schule hervorragend aufgestellt sei. „Außerdem werden von unseren Fachkräften bereits heute 70 schwerhörige oder gehörlose Kinder an Regelschulen betreut.“ Die derzeitige Debatte habe auf die Förderschule in Langendreer keine konkreten Auswirkungen.
Ihre Zufriedenheit mit der Form der Schule, die mit den modernsten technischen Einrichtungen ausgestattet ist, brachten während des Festaktes auch Vertreter der Eltern und des Fördervereins zum Ausdruck.
Was vor 100 Jahren in Dortmund als Schule für Sprachkranke und Schwerhörige begann, entwickelte sich in Langendreer zu einer spezialisierten Einrichtungen, die weit über die Grenzen der Stadt bekannt ist. So kommen auch heute die Schülerinnen zum überwiegenden Teil nicht aus Bochum, sondern aus vielen Städten und Kreisen Westfalens.
Vier neue Speiseräume
Bevor sich die Gäste des Festaktes das für rund 1,5 Millionen Euro gebaute Gebäude mit seinen vier neuen Speiseräumen sowie einer Verteiler- und Spülküche anschauten, zeigten die Kinder verschiedener Klassen musikalische und tänzerische Darbietungen. In einer Förderschule mit dem Schwerpunkt Hören und Kommunikation bekam auch das Kinderlied „Alle Kinder lernen lesen“ eine ganz besondere Bedeutung.