Vor drei Jahren erst ist die für 36 Millionen Euro kernsanierte Mensa der Ruhr-Uni wieder eröffnet worden. Jetzt stehen schon wieder Sanierungsarbeiten in Millionenhöhe an: Wasserschaden!
Im Lager, in der eingehende Waren ausgepackt und in die Produktionsküche verteilt werden, sind die Decken feucht. Der Schaden trat bereits vor Wochen auf, und als schließlich klar war, dass das kein Zufall sein konnte, sah man genauer nach. In der Ebene über dem Lager, in dem sich die Großküche befindet, wurde der Fußboden geöffnet. „Dabei hat ein Gutachter festgestellt, dass die Abdichtung des Fußbodens bei den Umbauarbeiten nicht fachgerecht ausgeführt worden ist”, verlautet aus dem Bau- und Liegenschaftsbetrieb BLB, dem Besitzer der Immobilie.
So konnte Brauchwasser die Decke durchdringen
Putzwasser, genauer gesagt, da die Küche mehrmals täglich gewischt wird. Um das Herabtropfen ins Lager zu stoppen, wurden an der Decke Auffangtröge eingehängt. Ein Provisorium. Aber nur so konnte der Mensabetrieb bislang überhaupt in vollem Umfang aufrechterhalten werden.
Um den Mangel zu beseitigen
muss nun der Küchenfußboden auf einer Fläche von rd. 800 qm bis auf den Rohboden aufgenommen, neu abgedichtet und dann wiederhergestellt werden. Geschätzte Baukosten: eine Million Euro.
Von der Maßnahme bleibt der Mensa-Betrieb natürlich nicht unberührt. Zwar können die Essen-Ausgabestationen und die Sitzplätze wie immer genutzt werden – aber die vor drei Jahren nagelneu eingebaute Großküchen-Anlage muss für die Zeit der Sanierung komplett ausgelagert werden. Das soll zwischen dem 27. Juli und 15. August passieren. Ab 17. August startet der provisorische Küchenbetrieb dann in einem Containerdorf hinter der Mensa. Nach vorläufiger Planung soll die Bodensanierung am 31. August beginnen. Wenn alles glatt läuft, könnte die Mensa-Küche zum Vorlesungsstart des Wintersemesters an ihren angestammten Platz zurückkehren – Mitte Oktober.
Nudeltheke wird geschlossen
Das AkaFö als Mensa-Betreiber will das Speisenangebot aufrecht erhalten. Die Nudeltheke wird während der Bauzeit allerdings geschlossen. „Bei unserer Schulverpflegung wird es trotz der Umstände keine Einschränkungen geben”, so AkaFö-Sprecher Weber.