So heizen Frida Gold den Fans bei Bochum Total ein
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Bochum. . Nass geworden, aber nicht ins Wasser gefallen. Zum Abschluss von Bochum Total drückte Dauerregen auf die Stimmung. Und so oblag es den Bands, die durchgefrorenen Fans aufzuheizen. Frida Gold setzten dabei auf vollen Körpereinsatz von Frontfrau Alina.
Einen Superlativ hat Bochum Total in diesem Jahr sicher erreicht: Es war die wohl kälteste Auflage in der Geschichte des Stadtfestivals. Und so oblag es den Bands an diesem herbstlichen Wochenende, das durchgefrorene Publikum aufzuheizen.
Bochum-Total-Sprecher Björn Büttner konnte zum Abschluss ein durchaus positives Fazit ziehen. Größte Überraschung für die Veranstalter war sicherlich der Ansturm auf die Festivalbändchen, die in diesem Jahr zum ersten Mal verkauft wurden. Tausende Besucher wollten eine Erinnerung an vier Tage Party in Bochum mit nach Hause nehmen.
Beziffert ist es nicht, aber 2011 waren wohl weniger Zuschauer bei Bochum Total als 2010. Büttner: „Wir hatten am Donnerstag einen guten Start und dafür, dass das Wetter so mies war, sind wirklich viele Leute gekommen."
Für die bot sich – sofern regenfest gekleidet - ein Bochum Total, dass sich nicht hinter seinen Vorgängern verstecken musste, nicht zuletzt deshalb, weil es bis auf Ausnahmen weniger Gedränge gab. Vorzeitiger Höhepunkt war sicherlich der Auftritt von Rapper „Casper“ am Freitag auf der 1Live-Bühne. „Da kamen die Zuschauerzahlen sogar an die von 2010 heran“, schätzte Büttner. Rund eine Million Musikbegeisterte tummelten sich damals in der Innenstadt.
„In diesem Jahr wollen wir bewusst keine Schätzungen über die Besucherzahlen abliefern“, so Büttner, man sei mit dem Andrang zufrieden. „Etwas weniger als 2011 waren es schon“, gab er zu, „wir wollten uns in diesem Jahr keinen Druck machen“.
Bands mussten gegen Petrus anspielen
Hauptverantwortlich für die etwas geringere Besucherzahl dürfte wohl Petrus gewesen sein. Gegen ihn mussten die Bands vor allem an Samstag und Sonntag anspielen – jeder löste es auf seine Weise.
Da gab es zum Beispiel „Fan the fire“, die das ganz schlimme Los erwischt zu haben schienen: Auftritt Sonntag, 15 Uhr an der WAZ-Bühne bei strömendem Regen. Doch die „Sackstrippen“ wurden einfach ignoriert, und der Funke sprang auf das gar nicht so spärliche Publikum – versteckt unter Regenschirmen - über.
„The Staars“ versuchten es dagegen mit Tanzen: Voller Hingabe brachten sie ihr Publikum am Sonntagnachmittag zum Schwitzen. „Wir sind mit der Bandauswahl in diesem Jahr sehr zufrieden“, fand auch Büttner. Dass in diesem Jahr etwas weniger internationale Künstler engagiert wurden, sei nicht bewusst gesteuert – „vielleicht ein Trend“, überlegte Büttner laut.
Artig brachte die Fans zum Springen
„Dass die Heinz-Bühne in diesem Jahr weggefallen ist, ist zwar schade“, räumte Büttner ein, aber die Rotunde habe dafür ganz neue Möglichkeiten eröffnet. Gerade bei den kühlen Temperaturen freuten sich die kälteempfindlichen Besucher über die neue Location. „Und viele junge Bands konnten sich dort austoben“, erklärte er, „auch nach 22 Uhr“.
Gerade die Newcomer auf den größeren Bühnen hatten es nicht nur dem Festival-Sprecher angetan. „Artig“ lockte zahlreiche Zuschauer. Mit fröhlichen Hits wie „Ganz genau" brachte die Schülerband ihre vorwiegend jungen Fans zum Springen.
Was Bochum Total 2011 aber wirklich ausmachte, sind Acts wie die „Alin Coen Band“, die auf der WAZ-Bühne am Samstagabend auch ruhigere Töne anschlug. Mit Charme und Gitarre bezauberte sie die Zuschauer. Von ihr wird man sicher in Zukunft noch mehr hören – typisch Bochum Total.
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