Bochum. . Studierende der Hochschule Bochum haben ein neues Solarauto entwickelt. Am Mittwoch stellten sie es der Öffentlichkeit vor.
Benzin zu teuer? Schon jetzt gibt es dazu eine Alternative: Die Sonne. Und die ist dazu noch umsonst und für jeden zu haben, wie sich unschwer am Bräunegrad mancher Menschen erkennen lässt.
Umweltfreundlicher Zweisitzer in futuristischer Optik
Doch wie lassen sich Sonne und Auto sinnvoll verbinden (wenn man einmal vom Cabrio absieht)? Damit beschäftigen sich Studierende der Hochschule Bochum schon seit mehr als zehn Jahren. Der neueste Clou des „SolarCar Teams“ ist der „SolarWorld Gran Turismo“, ein umweltfreundlicher Zweisitzer in futuristischer Optik.
Dieser hatte am Mittwoch seine erste öffentliche Vorstellung als fertiges Fahrzeug. Da ließ es sich auch Wissenschaftsministerin Svenja Schulze (SPD) nicht nehmen, ihren offiziellen Antrittsbesuch an der Hochschule Bochum mit diesem Ereignis zu verbinden.
"Hier wird Begeisterung produziert!“
Bis 2015 steckt das Land 100 Mio Euro in den Bereich Elektromobilität. Eine gute Investition, findet Schulze und zeigt sich fasziniert von der Teamarbeit der Hochschule: „Hier wird nicht nur studiert und geforscht, hier wird Begeisterung produziert!“ Und die merkte man förmlich unter den vielen Studierenden, Lehrenden, Sponsoren und Gästen, die zur Vorstellung des „SolarWorld GT“ gekommen waren.
Der „GT“ ist nicht das erste Solarauto der Bochumer Hochschule. Vor ihm gab es hier schon drei andere, die an Rennen und Wettbewerben auf der ganzen Welt teilnahmen. Dies hat auch der „GT“ noch vor sich, mit ihm ist sogar eine solarbetriebene Weltumrundung geplant. Doch was ist neu an dem Solarauto?
Nicht das schönste und schnellste, sondern das beste Auto
Anders als seine Vorgänger ist der „GT“ zweitürig und mit zwei Sitzen ausgestattet. So könnte er theoretisch auch im normalen Straßenverkehr eingesetzt werden. Dies bestätigte Hochschulpräsident Prof. Dr. Martin Sternberg: „Dieses Fahrzeug ist kein Spielzeug, sondern eine Option für Mobilität.“
Genau darum ging es den Machern des neuen Solarautos auch: Nicht das schönste und schnellste, sondern das beste Auto zu bauen. Trotzdem ist der „SolarWorld GT“ schnittig anzusehen, wie er sich fast lautlos durch dramatische (aber künstlich erzeugte) Nebelschwaden bewegte. Auch die Ministerin zeigte sich begeistert: „Es ist nicht nur politisch korrekt, sondern einfach auch ein schickes Auto!“