Bochum.. „Molecular Sciences und Simulation“ ist ein neuer Masterstudiengang an der Ruhr-Universität. Er soll als Aushängeschild dienen - unter anderem in der dritten Runde der Exzellenzinitiative, für die sich die Hochschule beworben hat.

Zum Wintersemester startet an der Ruhr-Universität der neue Masterstudiengang „Molecular Sciences und Simulation“. Ausgewählte Studenten sollen hier früh an das zukunftsträchtige Forschungsfeld herangeführt werden, das an der Schnittstelle zwischen Physik und Chemie liegt – auch in Kooperation mit internationalen Spitzen-Unis. Das Rektorat schießt im Rahmen des Programms „Master 2.0“ finanzielle Mittel zu. Immerhin soll der neue Studiengang als Aushängeschild der RUB dienen, unter anderem in der dritten Runde der Exzellenzinitiative, für die sich die Hochschule beworben hat.

An erheblichem Marktpotenzial ausgerichtet

Interdisziplinär, international, forschungsnah – so lautet die Idealvorstellung der größten Bochumer Universität für das Masterstudium der Zukunft. „Und genau das bieten wir an“, sagt Martina Havenith-Newen, die den neuen Studiengang leitet. „Molecular Sciences and Simulation“ verbindet physikalische Techniken mit chemischen Fragestellungen. Dieser interdisziplinäre Ansatz ist nicht zuletzt an einem erheblichen Marktpotenzial ausgerichtet: „Vor allem im Bereich der optischen Technologien – also zum Beispiel Lasertechnik und Mikroskopie – haben wir jährliche Zuwachsraten von 10 Prozent“, so Havenith-Neven. An der RUB sollen die Masterstudenten forschungsnah an den neuesten Geräten ausgebildet werden.

Ein weiterer inhaltlicher Schwerpunkt: Computersimulation. „Die Simulation von komplexen Vorgängen an immer leistungsstärkeren Rechnern ist äußerst zukunftsträchtig. Sie macht viele mühsame Versuche überflüssig. Das spart Zeit und Kosten – zum Beispiel in der Entwicklung von Medikamenten“, erklärt die Professorin.

Neuer Studiengang setzt stark auf Internationalität

Neben dem interdisziplinären, forschungsnahen Ansatz setzt man im neuen Studiengang sehr stark auf Internationalität. „Die Vermittlung von interkultureller Kompetenz ist für angehende Forscher und Führungskräfte unverzichtbar“, so Havenith-Newen. Ein Forschungsaufenthalt im Ausland ist daher Pflicht. Kooperationsverträge mit internationalen Spitzen-Unis erleichtern den Studenten den Weg ins fremde Labor. Schon jetzt gibt es Austauschprogramme mit Yale und Berkeley in den USA, Cambridge in England und anderen Top-Adressen der Forschung. Das Sahnehäubchen: „Wir haben ausgehandelt, dass unsere Studenten ihren Aufenthalt an den Partner-Unis gebührenfrei absolvieren dürfen – eine Art eingebautes Stipendium.“ Das Rektorat fördert den Austausch zudem mit finanziellen Zuschüssen.

Das klingt nach dem perfekten Studiengang. „Ich habe mir bei den Planungen immer vorgestellt, von welchen Bedingungen ich träumen würde, wenn ich noch einmal studieren könnte“, sagt Martina Havenith-Newen. Die RUB ist bereit, in die Traumerfüllung zu investieren: „Molecular Sciences and Simulation“ soll immerhin als gewichtiges Argument im Rennen um den Status der „Elite-Uni“ dienen. Nicht umsonst ist der Studiengang an den Schlagwörtern interdisziplinär, international und forschungsnah ausgerichtet. Fünf Jahre fördert das Rektorat im Rahmen des Programms „Master 2.0“. Nur 20 Studienplätze werden zum Start im Wintersemester vergeben.