Bochum..
Mit einer neuen Serie auf ihrer Homepage www.bochum.de erinnert die Stadt an die große Bochumer Bergbautradition. 59 Zechen werden in Bild und Text vorgestellt.
Das Ruhrgebiet als Kulturlandschaft - bei diesem Begriff dachte man noch vor 40 Jahren noch an die „Kultur der Kohle“. Das schwarze Revier war nicht nur der wirtschaftliche Motor der jungen Bundesrepublik, sondern es prägt e mit dem Leben auffem Pütt und vorm Pütt Menschen und Region gleichermaßen. Mit dem Verschwinden der Zechen ist auch vieles (fast alles) von dem verschwunden, was der Bergbau an sozialen Zusammenhängen hervorgebracht hatte.
U.a. geriet so gut wie in Vergessenheit, dass gerade in Bochum die Kohle, das „Grubengold“, es war, das über Jahrzehnte zu einer wirtschaftlichen Blüte verhalf. 1929 war Bochum mit 74 Schachtanlagen die zechenreichste Stadt in Europa. Mit Schließung der letzten 1973 (Zeche Hannover) war nach über 200 Jahren der aktive Bergbau beendet. Ein Jahr später schloss als letzte die Zeche Holland im damals selbstständigen Wattenscheid. Geblieben ist bis heute der Mythos von „Kumpel, Kohle und Maloche“.
Und geblieben sind die Bilder der alten Schachtanlagen, von deren Bauten nur noch ganz wenige Überreste zwischen Langendreer und Sevinghausen, zwischen Gerthe und Dahlhausen zu finden sind. Umso lobenswerter, dass die Stadt Bochum jetzt einen fotografische Übersicht über 59 alte Zechen an der Ruhr online gestellt hat. „Das Interesse ist ungebrochen. Immer wiedererhalten wir Anfragen nach Bildmaterial und Daten“, so das Presseamt. Den letzten Anstoß für das neue Angebot gab das Kulturhauptstadtprojekt „Schachtzeichen“, als das Interessen an den ehemaligen Pütts und ihrer Geschichte schlagartig angestiegen war.