Bochum.. Das Kneipenviertel Bermudadreieck in Bochum ist in die Jahre gekommen. Doch wegen des desolaten städtischen Haushalts liegen Konzepte zur Aufpeppung auf Eis. Private Anlieger wollen nun bei der Fassadenbeleuchtung einen eigenen Beitrag leisten.

Das Bermuda3Eck ist in die Jahre gekommen. Galt es vor 30 Jahren noch als besonderes Kneipenviertel, verliert es allmählich sein Alleinstellungsmerkmal. Längst gab es mehrfach Versuche, das Gebiet gestalterisch aufzupeppen. Ins Auge fiel dabei zuletzt das aufwendige Konzept, an allen Zugangsstraßen und -plätzen zum Bermuda3Eck von Künstlern entworfene Objekte zu installieren. Die Entwürfe sahen Lichtinstallationen, Kunst im öffentlichen Raum und begehbare Objekte vor. Verwirklicht werden konnte davon einzig die neue Bühne am KAP, der Rest liegt wegen Geldmangels auf Eis.

Der desolate städtische Haushalt schränkt auch Projekte ein, die selbst im Kleinen verwirklicht werden könnten. Die Stadt schreibt gemeinsam mit der Immobilien- und Standortgemeinschaft Bermuda3Eck die begonnene Entwicklungsvereinbarung zur Revitalisierung des Kneipenviertels für weitere drei Jahre fest; der Ausschuss für Stadtentwicklung stimmte dem gestern einstimmig zu. Darin wird mehr Verantwortung und finanzielle Beteiligung privater Akteure eingefordert, eine vertraglich geregelte Form des Public-Private-Partnership, Tenor: Die Quartiersverbesserung muss aus dem Quartier selbst initiiert werden.

Private Anlieger wollen eigenen Beitrag leisten

So hatte die Stadt 2009 geplant, die Viktoriastraße als zentrale Achse zu verschönern. Weil auch dazu das Geld fehlt, um etwa die Beleuchtung zu modernisieren, wollen die privaten Anlieger nun zumindest bei der Fassadenbeleuchtung einen eigenen Beitrag leisten. Werbemaßnahmen sehen vor, Bogestra-Haltestellen mit dem Zusatz Bermuda3Eck zu versehen, die innerstädtische Beschilderung Richtung Kneipenviertel auszubauen, auch im Parkleitsystem.

Was die Stadt tun kann, ist, den Ideen der Gastronomen unbürokratisch entgegenzukommen, besonders bei kulturellen Aktivitäten (auch in den Gaststätten).