Bochum. . Zwei Menschen haben am Montagabend infolge eines Kellerbrandes in Bochum-Linden leichte Rauchgasvergiftungen erlitten. Die Feuerwehr rettete sie aus dem ersten Obergeschoss. Eine Katze beatmeten die Retter mit Sauerstoff.
Bei einem Kellerbrand in Bochum-Linden sind am späten Montagabend zwei Menschen, 29 und 86 Jahre alt, durch leichte Rauchgasvergiftungen verletzt worden. Laut Feuerwehr ging um 21.22 Uhr in der Leitstelle der Notruf ein. In einem Mehrfamilienhaus an der Axstraße brannte es. Als wenige Minuten später die Löscheinheit Linden der Freiwilligen Feuerwehr am Einsatzort eintraf, drang aus mehreren Kellerschächten dichter Rauch. Bauschutt, Tapeten und Farben hatten sich aus noch unbekannten Gründen entzündet.
Fluchtweg war versperrt
Im ersten Obergeschoss standen zwei Menschen an Fenstern und riefen um Hilfe - ihnen war der Fluchtweg versperrt, da der Treppenraum bereits vollständig verraucht war. Durch die Einsatzkräfte des Löschzuges der Feuerwache 1, die wenig später am Einsatzort eintraf, wurde ein Mann über eine Drehleiter gerettet. Die andere Person, eine ältere Dame, wurde mit einer Fluchthaube über den Treppenraum in Sicherheit gebracht. Beide erlitten leichte Rauchvergiftungen und wurden ins Krankenhaus transportiert.
Fassade drohte ebenfalls zu brennen
Zwei weitere Personen, darunter auch ein Polizist, wurden ebenfalls durch den Rettungsdienst untersucht, konnten jedoch an der Einsatzstelle verbleiben. Alle anderen Bewohner des Hauses hatten sich bereits vor Eintreffen der Feuerwehr unverletzt in Sicherheit gebracht.
Parallel zur Menschenrettung wurde mit der Brandbekämpfung im Keller begonnen. Dort brannten mehrere Kellerräume. Kurzzeitig drohte eine Brandausbreitung entlang der schieferverkleideten Fassade in die erste Etage. Dies konnte jedoch durch den gezielten Einsatz eines Strahlrohres von Außen verhindert werden.
Katze mit Sauerstoff versorgt
Nach etwa 45 Minuten war der Brand unter Kontrolle. Die Nachlöscharbeiten zogen sich aber noch bis 22.40 Uhr hin. Dabei wurde in einer Wohnung im Erdgeschoss auch eine Katze gefunden. Sie wurde durch den Rettungsdienst mit Sauerstoff versorgt und anschließend an den Besitzer übergeben.
Mit einem Überdrucklüfter wurde der Brandrauch aus dem Gebäude entfernt, so dass die Bewohner ihre Wohnungen betreten konnten. Zur Brandursache hat die Kriminalpolizei die Ermittlungen aufgenommen. Insgesamt waren 53 Einsatzkräfte von Feuerwehr und Rettungsdienst vor Ort, wobei die Berufsfeuerwehr durch die Löscheinheiten Linden, Höntrop und Eppendorf der Freiwilligen Feuerwehr unterstützt wurde. Die Höhe des Sachschadens wird auf rund 10 000 Euro geschätzt.