Bochum. . Die Literatur-Revue „Kohle, Kumpels und Kanal“ des vor zwei Jahren gegründeten Projekts “Spielkinder“, wurde überall im Ruhrpott gefeiert. Am 19. März findet die letzte Aufführung, eine Benefizveranstaltung für das Friedensdorf, in Bochum statt.

Die Literatur-Revue „Kohle, Kumpels und Kanal“ der vier „Spielkinder" Maja, Lina, Till und Nils Beckmann wurde überall im Ruhrpott gefeiert. Nun steht in Bochum die letzte Vorstellung an: am 19. März in der Bibliothek des Ruhrgebiets - als Benefiz für das Friedensdorf Oberhausen.

Bei den Beckmanns ist immer Theater. Die aus Herne stammenden Geschwister Beckmann leben für und vom Theater. Maja, Lina, Till und Nils spielen auf verschiedensten Bühnen, die weiblichen Geschwister mit viel Erfolg in den Stadttheatern in Bochum und Köln, die Herren bisher vor allem im Off-Bereich. Vor zwei Jahren beschlossen sie gemeinsam, „Herzensangelegenheiten“ anzugehen und gründeten das Projekt „Spielkinder“. Ihre erste Produktion war „Kohle, Kumpels & Kanal“ und dieser Abend wurde ein Renner. Er wurde über zwanzig Mal gezeigt: auf einem Schiff - natürlich auf dem Rhein-Herne-Kanal, in Zelten, in Theatern und sogar in winzigen Kellern im ganzen Ruhrgebiet. Auch bei Lillipuz im WDR 5-Radio waren die Beckmanns schon zu Gast. Erfolgreich waren sie in der Buchhandlung Napp genauso wie im jüngst so hochgelobten Oberhausener Stadttheater.

Für das Friedensdorf

Nun stehen die letzten beiden Termine für den wunderbaren Ruhrgebietsabend an. Der Auftritt am Samstag, 5. März, in der „Alten Druckerei 1926“ in Herne ist mehr als ausverkauft, für den letzten Auftritt am 19. März in der Bochumer Bibliothek des Ruhrgebiets (Clemensstraße 17-19) gibt es nur noch wenige Restkarten (Eintritt frei, Anmeldungen bei Beate Hepprich, 0234/3222415, oder hgr@rub.de). Johannes Fischer von der Buchhandlung Napp wird in den Benefizabend zugunsten des Kinderdorfes Oberhausen einführen. Im Anschluss präsentiert die Fotografin Brigitte Kraemer ihren Bildband „Friedensengel. Kriegsverletzte Kinder im Friedensdorf International”.

Von Brigitte Kraemer stammen auch die auf eine große Leinwand projizierten Fotografien, die dem Literaturabend als quasi lebendiges Bühnenbild dienen. Fotos aus ihren preisgekrönten Bildbänden „Mann und Auto”, „Am Kanal” und „Die Bude” visualisieren stimmig jene Art von “Heimatliteratur“, die die „Spielkinder“ präsentieren.

Fidele Familie

Der Abend vereinigt Texte über das Ruhrgebiet - so wie die Beckmanns es mögen und offensichtlich auch kennen. Vor allem der Autor Ralf Rothmann wird verehrt, und alle sind glücklich, dass der aus dem Ruhrgebiet stammende und längst in Berlin lebende Autor, den Abend mag. Er hat ihn im Theater Oberhausen gesehen und lässt sich dahingehend zitieren, dass seine Figuren „nirgendwo besser aufgehoben“ seien. Neben Rothmann zählen Peter Stripp, Jürgen Lodemann und Werner Streletz zu den Autoren, deren Texte von der fidelen Schauspielerfamilie lebendig gemacht werden. An ihrem nächsten Projekt arbeiten die „Spielkinder“ übrigens schon.