Bochum-Wattenscheid. . Die Brückensprengung an der Wattenscheider Bahnhofstraße lief am Wochenende mit Verzögerung, aber ohne weitere Komplikationen. Autofahrer mussten im stockenden Verkehr Geduld mitbringen. Die Bahnhofstraße bleibt wohl bis Freitag gesperrt.

„Wo geht’s denn bitte hier nach Krumme?“, fragte die sympathische junge Frau aus Mönchengladbach aus ihrem schnittigen Sportwagen heraus den Spaziergänger. „Wenn sie Grumme meinen, sind sie schon auf dem richtigen Weg“, antwortete dieser. Trotz gut ausgeschilderter Umleitungen fanden sich am Wochenende manche Reisenden plötzlich in Nebenstraßen wieder. Denn selbst die besten Navis fanden oft so recht keine Antwort, da Brückenbau oder -sprengung nicht auf den digitalen Karten verzeichnet sind.

Stoßstange an Stoßstange

Dabei lief eigentlich alles wie am Schnürchen, wenn wir einmal gnädig über die verzögerte Brückensprengung in zwei Anläufen an der Wattenscheider Bahnhofstraße hinwegsehen. Ziemlich genau zwölf Stunden und damit wesentlich zügiger als gedacht dauerte es, bis die 16, jeweils 100 Tonnen schweren Brückenelemente für die neue Straßenführung in Stahlhausen hübsch ordentlich nebeneinander auf den vorbereiteten Widerlagern ruhten. „Die waren wesentlich schneller, als wir gedacht hatten“, so Rolf Witte, Projektleiter des Bauherrn Straßen.NRW.

Brückensprengung, zweiter Versuch

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Das Spezialunternehmen Schäfer-Bauten hatte alles gut vorbereitet. Die beiden gewaltigen 400-Tonnen-Autokrane stemmten, den ganzen Samstag über beobachtet von einer warm eingehüllten Schar kritischer Beobachter, die Stahlbetonelemente über die gesperrten Fahrbahnen. Am Samstagmittag lag dann der letzte der rund 32 Meter langen Fertigteile an seinem Platz. Trotz klirrender Kälte von bis zu fünf Grad unter dem Gefrierpunkt begannen die Betonbauer sofort damit, die Bauteile zu befestigen. Während sich die Autos, Stoßstange an Stoßstange über die Wattenscheider Straße quälten, um an der neuen provisorischen Auffahrt weiter in Richtung Essen zu fahren, gab es auf der zweiten bereits fertig betonierten Brücke reichlich Kleinholz. Die Arbeiter demontierten die Verschalung und entfernten die komplizierte Stützkonstruktion mit ihren rund 60 Stahlträgern. Rolf Witte zeigte sich am Sonntag sehr zufrieden: „Das hat alles super geklappt, vielleicht kann die Strecke am Montag vor 5 Uhr wieder frei gegeben werden.“ Aber versprechen könne er das natürlich nicht.

Brückensprengung mit Hindernissen

Was passiert, wenn 300 Kilogramm Sprengstoff, verteilt auf rund 500 Sprenglöcher, hochgehen, hatten sich die zahlreichen Schaulustigen an der Wattenscheider Bahnhofstraße sicher etwas anders vorgestellt. Zwar machte es am Freitagabend ohrenbetäubend Bum, doch die Brücke aus den 1950er Jahren stand scheinbar unbeeindruckt.

Brückenbau in Stahlhausen

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Der Sprengmeister verkündete, dass es wohl an dem Anteil massiver Eisenarmierung gelegen habe. Zudem, so Straßen.NRW-Projektleiter Rolf Witte: „Rund 15 Prozent des Sprengstoffes hatte beim ersten Mal nicht gezündet.“ Beim zweiten Versuch am Sonntagvormittag um 11 Uhr war bis ins 10 Kilometer entfernte Essen ein lautes Rumpeln zu vernehmen.

Brücke eingeknickt

„Das war wohl nix“, unkte einer der zahlreichen, selbst ernannten Sprengexperten unter den Schaulustigen voreilig. Doch nach kurzer Besichtigung erklärten die Fachleute des Abbruchunternehmens die Aktion für erfolgreich: „Jetzt müssen die Bagger ran.“ Die Brücke war zwar nicht mit Getöse eingestürzt, aber doch so eingeknickt, dass nun der mechanische Abbruch beginnen kann.

Für Anlieger ärgerlich: Bis voraussichtlich Freitag muss die Bahnhofstraße gesperrt werden. Weil die Autobahn am Sonntagvormittag wegen der Demontage der Behelfsbrücke Walzwerkstraße (Zufahrt zum Thyssen-Krupp-Werk) ohnehin komplett gesperrt war, bedeutete die unplanmäßige, zweite Sprengaktion keine zusätzliche Behinderung für den Fernverkehr.