An zwei Tagen kamen 1800 Grundschüler zur KinderUni ins Audimax der RUB. Geladen hatten alle Bochumer Hochschulen. Die Kinder waren begeistert von Experimenten, Vorführungen und viel Mitmachprogramm.
.„Links, links, links, Vorsicht!“ schreien die Grundschüler und trotzdem fährt der Miniroboter im Parcours gegen das Hindernis. Geschrien wird viel bei der Kinder-Uni im Audimax. Schrei der Begeisterung, des Hinweisens, „Hast du das da hinten schon gesehen, Boah Ey!“ und auch solche Warnrufe wie hier am Stand des Instituts für Neuroinformatik. Hier sitzen zwei Kinder vor Rechnern und versuchen durch den Blick durch die Minikamera kleine Fahrzeuge im Wettstreit ins Ziel zu steuern.
Kinderuni
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Wettrennen stehen auch wenige Meter weiter im Zentrum der Beliebtheit. Eine lange Schlange hat sich vor der Autorennbahn der Technischen Fachhochschule gebildet. Denn alle wollen auf die Tube drücken und nachher Süßigkeiten dafür kassieren.
Künstlicher Geysir
Bei diesen Ständen steht eindeutig der Spaß im Vordergrund, aber es gibt an anderer Stelle auch richtig viel zu lernen, ohne dass es deshalb gleich langweilig würde. Ganz im Gegenteil. Weit übermannsgroß ist der silberne Metallgeysir, der alle 10 Minuten Wasserdampf spuckt. Georg Kortenbruck befeuert das Modell vom Lehrstuhl für Angewandte Festkörperphysik, dem die Kinder von der Balustrade des Aufgangs aus fast schon zujubeln. Ist ja auch klar: so ein Ungetüm passt in kein Klassenzimmer und nach Island fährt man ja auch nicht jeden Tag.
Überhaupt ist das keine Alltagsveranstaltung und das ist den Dritt- und Viertklässnern aus der ganzen Region anzumerken. Eher akademisches Fantasialand mit Spaßgarantie. Hintergrund dieser inzwischen schon etablierten Veranstaltung, die an zwei Tagen jeweils 900 Kinder besuchten, ist es , diese bereits im Grundschulalter für Wissenschaft zu begeistern und ihnen schon frühzeitig einen Besuch des Campus zu ermöglichen.
Geburtstagskind im Solarflitzer
Kathrin Witta von der FH Bochum betreut einen weiteren Roboterstand. Sie beschäftigt sich auch ganzjährig damit, vor allem Mädchen schon früh für Technik zu begeistern. Bei ihr programmieren die Kinder schon nach kurzer Zeit mit einem einfachen Programm Roboter. „Die Kinder brauchen dafür nur 5 Minuten, dann haben sie es drauf“, erklärt sie einem Erwachsenen der verständnislos auf die mit der Maus zu verschiebenden Klötzchen auf dem Bildschirm starrt. Einer hatte Glück: Geburtstagskind Nick durfte an seinem 9. Geburtstag als erster „Beifahrer“ überhaupt in neuen Solarcar der Hochschule Bochum mitfahren. Prof. Friedbert Pautzke beantwortete unzählige Fragen zur enormen Leistung des sonnenbetriebenen Autos . Glaubt man den 9- und 10-Jährigen, dann würden sie sofort wiederkommen. Denn selber Zahnpasta machen, ein kleines Erdbeben erzeugen und alleine einen Wasserkasten mit Hebelwirkung hochhieven: Das wollen sie alle.
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