Bochum.
Die Stadt Bochum hat an vier Ampeln in der Stadt Starenkästen installiert, die Rotlichtsünder überführen sollen. Auslöser war ein schwerer Unfall auf der Essener Straße im Vorjahr. Ziel ist es vor allem, Fußgänger zu schützen.
Bochum ist die verkehrssicherste Stadt in NRW – und das soll auch so bleiben. Vier neue „Blitzer“ gibt es deshalb seit Donnerstag im Stadtgebiet. Allerdings fotografieren die keine Raser, sondern sind Rotlichtsündern auf der Spur. Auslöser für den Ratsbeschluss war ein schwerer Unfall auf der Essener Straße im Vorjahr. „Wir hoffen, so vor allem Fußgänger zu schützen“, erklärte Stadträtin Diane Jägers.
Ausgerechnet in Zeiten der Haushaltsmisere neue „Blitzer“ aufstellen, dass machte viele Bürger misstrauisch. „Es hat einige Kritik gehagelt, uns gehe es nur um die Einnahmen“, räumte Jägers ein. Bei der Rotlichtüberwachung stünde aber die Verkehrssicherheit der Fußgänger im Mittelpunkt. Sie hoffe sogar auf geringe Bußgeldeinnahmen, bekannte Jägers. „Außerdem gilt auch in einer Autostadt wie Bochum die Straßenverkehrsordnung“, stellte sie fest. Die Einnahmen sollen übrigens in die Verkehrssicherheit fließen.
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Damit die neuen Kameras auch strategisch günstig stehen, wurden die Unfälle aus den letzten sieben Jahren ausgewertet. Herausgekommen sind zehn Standorte mit gehäuften Unfällen, die auf Rotlichtverstöße zurückgehen. „Aus Kostengründen haben wir uns aber nur für vier entschieden“, erklärte Hans-Joachim Lukas, der Leiter des Straßenverkehrsamtes. Die Installation des grünen Kastens kostet nämlich rund 20.000 Euro.
Die überwachten Kreuzungen: Essener Straße/Goldhammer Straße, Castroper Hellweg/südliche Anschlussstelle A 43, Berliner Straße/ Ottostraße und Universitätsstraße/ Wasserstraße. Es gibt nur eine Kamera für die vier Standorte.