Bochum.
Das Bochumer St. Elisabeth-Hospital hat in einer Studie die Entwicklung von Frühgeborenen dokumentiert. Wichtigstes Ergebnis: 89 Prozent der Winzlinge überleben.
Ihr Geburtsgewicht liegt teils unter einem Pfund. Dennoch haben „Frühchen“ meist gute Überlebenschancen und erleiden auch später keine schwerwiegenden Behinderungen. Das hat das Elisabeth-Hospital dokumentiert.
Als eine der bundesweit ersten Kliniken veröffentlicht das Bochumer Perinatalzentrum am St. Elisabeth-Hospital Daten, die Aufschluss über den Verlauf der geistigen und körperlichen Entwicklung Frühgeborener geben. „Dabei wurden insbesondere ,Frühchen’ untersucht, die mit 400 bis 1500 Gramm bei uns behandelt wurden. Zum Vergleich: Ein normales Neugeborenes bringt es auf 3000 bis 4000 Gramm“, berichtet Kliniksprecher Vassilios Psaltis. Die erfreuliche Bilanz: In dem Bochumer Hospital überleben 89 Prozent der zu früh geborenen Winzlinge.
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Erstmals kann zudem aufgezeigt werden, was aus den Babys nach der Entlassung wird. Auch hier wartet die heimische Klinik mit einer erfreulichen Zahl auf: 88 Prozent der Frühgeborenen mit einem Geburtsgewicht unter 1500 Gramm hatten im Alter von zwei Jahren keine schweren Handicaps davontragen. „Zwar ist ihre durchschnittliche Intelligenz etwas vermindert. Doch liegt sie dabei nur bei einem sehr geringen Teil der ehemaligen ,Frühchen’ in einem Bereich, der ein selbstständiges und unabhängiges Leben erschwert.“
„Die Daten bestätigen, dass die im Landesvergleich seit vielen Jahren hervorragenden Überlebensraten an unserem Bochumer Perinatalzentrum auch mit einer guten Langzeitentwicklung der kleinen Frühgeborenen einhergehen“, freut sich der Leiter der Neugeborenen-Intensivstation, Oberarzt Dr. Norbert Teig.