Vom Feuermelder bis zum Polizisten, von Reanimation bis zur Seerettung - in und um die Drehscheibe und den City Point ging es am vergangenen Samstag um das Thema Sicherheit.
Bereits zum achten Mal luden die Bochumer Ordnungspartner, Polizei, Feuerwehr, Verkehrswacht, Technisches Hilfswerk (THW), DLRG und viele mehr zum Sicherheitstag. Auf mehreren Etagen gab es nicht nur viel zu erfahren, Groß und Klein konnten auch einiges erleben.
Bereits vor den Gebäuden ging es los. Das THW hatte ein Gerüst aufgebaut. Dort konnte geübt werden: Wie befestigt man eine Leiter richtig? „Das sind Dinge, die im Alltag immer wieder falsch gemacht werden“, kommentierte André Carel, Truppenführer beim THW. Direkt daneben wurde gezeigt, wie man Sandsäcke richtig stapelt, ein aktuelles Thema. Etwas weiter präsentierte das THW die technischen Hilfsmittel: von der Kettensäge über Bohrer bis zu Generatoren und Einsatzfahrzeugen. „Neue Helfer sind natürlich jederzeit willkommen“, betonte Carel, „bei uns kann man schon mit zehn Jahren mitmachen“.
„Guck mal, die Feuerwehr, die sind echt nett.“
Die kleinen Gäste übten auch schon fleißig. Mit Säge und Hammer lernten sie den richtigen Umgang, während die ganz jungen ihren „Bobby-Car-Führerschein“ im Parcours machten. Außerdem gab es verschiedene Geschicklichkeitsspiele und Memory.
Auch Feuerwehr und Rettungsdienst hatten einiges zu bieten. Von innen und außen konnten die Einsatzwagen besichtigt werden, Gasflaschen, Atemmasken und Schlauchventile wurden erklärt. Im Rettungswagen konnte man sich ein EKG anlegen lassen und eine Trage ausprobieren. Diese Werbung wirkte, „guck mal die Feuerwehr, die sind echt nett“, bekannte ein Junge.
Sicherheitstag in der City
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Im City Point wurden Reanimation und Beatmung geübt. Hauptbrandmeister Armin Huppertz führte Defibrillatoren im Kofferformat vor, ähnlich wie die im James-Bond-Streifen „Casino Royal“. „Die sind hier überall im Stadtgebiet verteilt“, erklärte er, in Geschäften und öffentlichen Gebäuden. Kommt es zu einem Notfall, solle man als Augenzeuge wie vorgesehen zuerst einen Notruf absetzten, etwa per Handy. Die Leitstelle kann dann den Anrufer zu einem Defibrillator in der Nähe weisen. Das Tolle: Das koffergroße Gerät erklärt mit mechanischer Stimme, was weiter zu tun ist. „Überstreckung, Herzmassage, bis hin zum Elektroschock, das ganze Programm“, erklärte Huppertz. Das Gerät sei vor allem dazu da, dass Lebensrettungsfenster bis zum Eintreffen der Hilfskräfte zu erweitern.
„Alle paar Jahre seine Erste-Hilfe-Kenntnisse auffrischen“
Etwas weniger ernst ging es in der unteren Etage zu. Dort wurden Fotos auf dem Polizeimotorrad gemacht. Beliebt war auch die große Tombola, bei der neben Einkaufsgutscheinen auch Preise wie der Besuch in der Feuerwehrwache lockten. Besuchermagneten waren auch der Spürhund in Aktion und die „Fernsehpolizisten“ Toto und Harry, die zur Autogrammstunde vorbeischauten. Sicherheit kann also auch Spaß machen.
„Ich finde, wer einen Führerschein hat, sollte alle paar Jahre seine Erste-Hilfe-Kenntnisse auffrischen müssen“, bezieht Armin Huppertz Stellung. Oft werde keine Hilfe geleistet, weil die Anwesenden Angst haben, etwas falsch zu machen. „Besser etwas falsch machen als gar nichts tun“, ermutigt Huppertz.
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