Bochum. „Wasserwelten“ heißt die Großübung am kommenden Samstag, 18. September, am Kemnader See. Simuliert wird eine Explosion auf der MS Kemnade .

Explosion auf der MS Kemnade. Das Ausflugsschiff steht in Flammen. 54 zum Teil schwer verletzte Fahrgäste müssen an Bord und im Wasser gerettet werden. Zum Glück nur eine simulierte Katastrophe – die die Helfer gleichwohl vor große Aufgaben stellen wird.

„Wasserwelten“ lautet der harmlos anmutende Titel der Großübung, zu der am kommenden Samstag, 18. September, über 300 Einsatzkräfte an den Kemnader See ausrücken werden.

Das Szenario ist verheerend. Für die Feuerwehren Bochum und Herne, das Technische Hilfswerk und Rote Kreuz, die DLRG und den Arbeiter-Samariter-Bund gilt es, gemeinsam zu agieren, um die „Opfer“ zu bergen und zu versorgen und eine Ölsperre auf der Ruhr (Höhe An der Alten Fähre) auszubringen. Denn durch die „Havarie“ tritt Kraftstoff in die Ruhr aus.

Möglichst authentisch

Die Übung soll möglichst authentisch ablaufen. Dafür sorgt insbesondere die DLRG: 54 Mitglieder der Lebensretter werden mit jeder Menge Schminke und Accessoires in Leicht- und Schwerverletzte verwandelt. Das Ausflugsschiff wird 100 Meter vom Hafen Oveney „verunglücken“. Die „Verletzten“ werden zum eigens eingerichteten Behandlungsplatz gebracht.

Die Vorbereitungen beginnen bereits um 6.30 Uhr. Die Alarmierung erfolgt um 9 Uhr. 40 Großfahrzeuge sind fortan im Einsatz. Bis 17 Uhr kann es auf beiden Uferseiten des Stausees zu Behinderungen auf den Geh- und Radwegen kommen.

„Wir hoffen, dass möglichst viele Ausflügler und Anwohner vorab lesen und erfahren, dass es sich nicht um einen Ernstfall handelt“, sagt Stefan Lieber von der Feuerwehr Bochum. Bei vergangenen Großübungen lief der Notruf in der Leitstelle stets heiß.