Bochum. Das Land hat zum Kulturhauptstadtjahr die ersten Ergebnisse des Wettbewerbs „Standort Innenstadt NRW – Gesucht: Die besten Ideen für die Innenstädte im Ruhrgebiet” präsentiert. Bochum ist mit zwei Bauvorhaben vertreten.
Auf finanzielle Unterstützung setzen darf der von der Stadt vorangetriebene Ausbau der 16 KunstLichtTore – also der künstlerisch gestalteten Eisenbahnbrücken rund um die Innenstadt; in diesem Fall die Brücke Wielandstraße/Nordring – sowie der privat vorangetriebene Neubau der Bermuda-Veranstaltungsbühne auf dem Konrad-Adenauer-Platz.
Das Gesamtvolumen aller bislang geförderten 18 Innenstadt-Vorhaben in NRW umfasst nach Angaben aus Düsseldorf rund 9,6 Millionen Euro, davon werden fast 6,8 Millionen Euro aus der EU-Ziel 2-Förderung und der Städtebauförderung finanziert. Damit verbunden ist die Auflage, die geförderten Projekte noch in diesem Jahr umzusetzen. „Wir haben jetzt die Planungen für den Neubau der Bermuda-Bühne begonnen, nachdem unser Beitrag zum Förderwettbewerb erfolgreich war”, freut sich Dirk Steinbrecher, Vorstand der Immobilien- und Standortgemeinschaft ISG Bermuda3eck. Die neue Bühne, die doppelt so groß ausfallen wird wie die jetzige, soll nicht nur mit ihren Ausmaßen punkten, sondern auch mit einem speziellen Lichtkonzept. „Die Eisenbahnbrücke der Glückauf-Bahn wird in das neue Beleuchtungskonzept mit einbezogen”, verspricht Steinbrecher.
Signalwirkung
Die Landesregierung berwertet die Innenstadt-Förderung naturgemäß positiv: „Insbesondere mit Blick auf das Jahr der Kulturhauptstadt Europas ist der Wettbewerb ein großer Erfolg”, so Wirtschaftsministerin Christa Thoben. „Das Projekt Standort Innenstadt NRW hat Signalwirkung für die Innenstädte im Ruhrgebiet, aber auch darüber hinaus”, erklärte Bauminister Lutz Lienenkämper.
Dass Bochum im Kulturhauptstadtjahr aber entschieden mehr zu bieten hat, als die eben beschriebenen beiden Innenstadt-Förderprojekte, das wird inzwischen immer deutlicher. Die von Oberbürgermeisterin Ottilie Scholz und Kulturdezernent Michael Townsend kürzlich vorgelegte Kulturhauptstadt-Programmbuch spricht da Bände. Auch bei Bochumer Marketing war man nicht untätig.
Um die Vielfalt Bochum hervor zuheben, haben die Tourismus-Experten von der Huestraße dieser Tage die Website www.bochum-2010.de freigeschaltet. „Sie bietet vor allem die Chance, viele der kulturellen Aktivitäten zu entdecken und dort zu integrieren”, so BO-Marketing-Geschäftsführer Matthias Glotz. Ziel der Internetseite sei es, möglichst viele Akteure und Quellen mit unterrschiedlichen Formaten einzubinden und ihnen so eine entsprechende Präsentationsplattform zu bieten.