Bochum. Wegen versuchter Vergewaltigung nachts auf offener Straße in Bochum muss sich ein Jugendlicher verantworten. Der Tatablauf begann in der Straßenbahn.

Nach einer äußerst schweren sexuellen Attacke auf eine Frau auf offener Straße steht ab Freitag (8.) ein 16-jähriger Bochumer vor dem Landgericht. Ihm wird versuchte Vergewaltigung vorgeworfen. Er sitzt in U-Haft.

Was in der Nacht zum 13. August 2023 (Sonntag) passiert sein soll, ist für jede Frau ein absoluter Alptraum. Der damals 15-Jährige soll in der Straßenbahn 306 auf der Dorstener Straße in Richtung Hannibal-Center eine 34-jährige Bochumerin, die er bis dahin gar nicht kannte, penetrant angesprochen und mit Worten sexuell belästigt haben.

Hinterrücks angegriffen und an Shirt und BH gezerrt

Als sie am Hannibal-Center ausstieg und über den Gehweg der Dorstener Straße stadtauswärts ging, sei er ihr gefolgt, habe sie von hinten angegriffen, an ihrem T-Shirt und BH gerissen und versucht, sie in ein Gebüsch zu zerren.

Als sie versuchte zu fliehen, soll der Jugendliche mehrfach mit den Fäusten auf ihren Kopf eingeschlagen, sie an den Haaren gerissen und ihr in die Hose gefasst haben.

Angeklagter wurde in Tatortnähe von der Polizei festgenommen

Wie die Polizei damals berichtete, schrie die Frau laut um Hilfe. Zeugen alarmierten die Polizei und verhinderten möglicherweise noch Schlimmeres. In einer Nahbereichsfahndung wurde der jetzt Angeklagte festgenommen.

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Bei der Fahrt ins Polizeigewahrsam soll er eine Polizeibeamtin angegriffen haben, indem er zu einem Kopfstoß angesetzt habe. Auch dies steht jetzt in der Anklageschrift.

Der Jugendliche war der Polizei bereits bekannt und zur Tatzeit alkoholisiert.

Der Prozess ist aus Jugendschutzgründen nicht öffentlich. Zum Auftakt wurde nur die Anklage verlesen. Die Verteider haben angekündigt, dass sich ihr Mandant zu den Vorwürfen äußern wird. Die 8. Jugendstrafkammer hat drei weitere Sitzungstage bis 22. März angesetzt.