Bochum. Bei der Polizei Bochum sind Beschwerden wegen lauter Geräusche von einem Feld aufgelaufen. Eine Streife vor Ort konnte das Rätsel jetzt lösen.

Seit einiger Zeit schrecken Anwohner in Bochum-Langendreer immer wieder auf. Immer dann, wenn es mal wieder ordentlich gerummst hat. Zwischen Kaltehardt und Universitätsstraße kommt dies aktuell häufiger vor. Tagsüber, auch mal morgens ganz früh. Bei der Polizei Bochum sind deshalb auch schon Beschwerden eingegangen. Eine Streife hat vor Ort nachgesehen – und das Rätsel gelöst.

Knall schreckt Anwohner in Bochum auf: Das ist die Ursache

„Wird hier wieder irgendwo gejagt?“ Bei Facebook machte diese Frage zuletzt die Runde. Die Knallerei beschäftigt viele Menschen in Langendreer. „Klingt ungefähr so wie der Kanonenschlag in die Tribute von Panem“, vergleicht ein Bewohner von Kalthardt die örtlichen Geräusche mit der Hollywood-Filmreihe.

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Die Ursache ist inzwischen gefunden: Es handelt sich um eine Schießanlage, die Tiere von einem Feld vertreiben soll, indem sie einen lauten dumpfen Knall abgibt. Sie stand zuletzt am Rande eines Ackers an der Universitätsstraße, in der Nähe des Tierheims. „Und das zu Recht“, sagt Jens Artschwager, Sprecher der Polizei Bochum, auf WAZ-Anfrage. „Damit sollen Vögel daran gehindert werden, das Saatgut vom Feld zu picken.“ Solche Anlagen seien in der Landwirtschaft nicht unüblich und würden u.a. im Sauerland oft verwendet.

Auch von der Stadt Bochum wird bestätigt, dass so eine Anlage legal ist. Sie müsse dazu „mindestens eine CE-Zeichnung besitzen“. Aktuell sei der Gebrauch ohnehin kein Problem, da derzeit keine Schonzeit für Krähen, Tauben usw. sei. Innerhalb einer solchen Schonzeit könnten Landwirte jedoch eine Aufhebung beantragen, um die Ernte bzw. Aussaat zu schützen. Dies komme z.B. auf Erdbeerfeldern häufig vor. Da sei dann die Untere Naturschutzbehörde beteiligt.

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