Bochum. Rektor Prof. Elmar Weiler und der AStA-Vorsitzende Karsten Finke gerieten nach der Attacke auf den VW-Bulli von Toto & Harry aneinander. Weiler sieht nach Äußerungen des AStA-Chefs das Ansehen von Studierenden beschädigt. Der sagt: "Alles nur ein Missverständnis!"
Die Scheiben des Polizeibulli eingeschlagen. Im Innenraum und auf dem Lack überall Farbe: „Randalierer” hatten den Streifenwagen der Oberkommissare Thomas „Harry” Weinkauf (44) und Torsten „Toto” Heim (46) demoliert, als die bundesweit bekannten Polizisten am 14. Januar als Gastdozenten der Juristischen Fakultät an der RUB weilten.
Persönliches Schreiben
Seitdem wir „nachgekartet”. Angeblich hat sich Rektor Weiler bei den beiden Polizisten in einem persönlichen Brief entschuldigt – nachdem er sich zuvor offenbar sehr über den AStA-Vorsitzenden geärgert hatte. Angeblich soll Finke in einem Pressebericht die knallharte Äußerung „Polizisten auf dem Campus sind nicht akzeptabel” getan haben. Worauf der Rektor auf der RUB-Homepage für alle Welt konterte: „Nicht akzeptabel ist die Beschädigung und Zerstörung von Eigentum auf dem Campus.” Völlig unakzeptabel sei es, wenn sich der AStA-Vorsitzende davon nicht distanziere. „Ich erwarte eine eindeutige Stellungnahme, sonst ist er für mich kein Gesprächspartner mehr”, bellte Weiler.
Klarstellung und Distanzierung
Seitdem erheitert oder erbost - je nach Sichtweise - die Causa den Campus. Gestern stellte sich heraus: Alles bloß ein Missverständnis. In einem Gespräch mit Weiler erklärte Finke, dass er sich in dem besagten Pressebericht missverständlich zitiert sähe: „Die Universität ist ein Ort des Dialogs, Gewalt darf nicht geduldet werden”, stellte der AStA-Vorsitzenden klar.
Der Uni-Boss war's zufrieden: „Dann können wir die Sache ja jetzt ad acta legen.”