Bochum. Einiges zu tun hat die Feuerwehr Bochum an Weihnachten. An Heiligabend rückt sie 128 Mal aus, am Zweiten Feiertag leistet sie Hochwasserhilfe.
Die Feuerwehren aus Bochum und Herne sind am frühen Morgen des Zweiten Weihnachtstags zu einem überörtlichen Hochwassereinsatz ausgerückt. In Hamm sollen sie mithelfen, einen aufgeweichten Deich zu stabilisieren, der zu brechen droht.
63 Einsatzkräfte aus Bochum und 22 Feuerwehrleute aus Herne haben sich in einem Konvoi auf den Weg gemacht. Beide Städte haben die Kräfte im Rahmen des NRW-Katastrophenschutzplans abgestellt. Dieser sieht vor, dass sich die Kommunen im Land im Notfall gegenseitig unterstützen.
Auch sonst ist es alles andere als ein ruhiges Weihnachtsfest für die Feuerwehr Bochum. So musste sie an Heiligabend wegen eines brennenden Adventskranzes in einer Wohnung an der Hattinger Straße und eines tragischen Verkehrsunfalls auf der A 44, bei dem eine Person tödlich verletzt wurde, ausrücken.
Feuerwehr Bochum 128 Mal in der Heiligabend-Schicht ausrücken
Insgesamt verzeichnete die Leitstelle in der Heiligabend-Schicht zwischen 7 Uhr am 24. Dezember und 7 Uhr am Tag darauf 128 Einsätze, davon 110 im Rettungsdienst, 16 Technische Hilfeleistungen und zwei Brandeinsätze.
Um 17 Uhr wurden die Einsatzkräfte der Innenstadtwache und der Feuerwache Wattenscheid an Heiligabend zu einem Wohnungsbrand an der Hattinger Straße in Weitmar alarmiert. In einer Erdgeschosswohnung eines Mehrfamilienhauses hatte ein Adventskranz Feuer gefangen. Personen befanden sich nicht mehr in der Wohnung. Die Feuerwehr konnte den „Entstehungsbrand“, wie es heißt, schnell löschen. Der Einsatz dauerte 45 Minuten. Nachdem die Wohnung mit einem Lüfter vom Brandrauch befreit war, konnten die Einsatzkräfte nach 45 Minuten wieder zu ihren Feuerwachen zurückkehren.
Regen und Wind sorgen für elf Einsätze der Feuerwehr
Elfmal rückte die Feuerwehr wegen unwetterbedingter Einsätze aus. Nicht an der Ruhr, wo sich die Lage weiter stabilisiert hat und der Pegelstand am Mittag des Zweiten Weihnachtstags sogar leicht auf 5,89 Meter gesunken ist, sondern wegen umgefallener Bäume und verstopfter Gullys. „Die Böden sind nach dem langen Regen gesättigt, da kann das Wasser an vielen Stellen nicht mehr ablaufen“, sagt ein Feuerwehrsprecher. Auch der starke Wind habe einige Einsätze verursacht.
Insgesamt habe sich die Lage mittlerweile beruhigt. Bis zum Morgen des zweiten Feiertags verzeichnete die Leitstelle u.a. lediglich vier Einsätze wegen heruntergefallener Dachpfannen sowie einige „kleinere Brände“, wie es heißt.