Bochum. Kurz vor Jahresende sind 13 Strafgefangene vorzeitig aus der JVA Bochum entlassen worden. Grund ist die Weihnachtsamnestie.

13 Strafgefangene der JVA Bochum sind kurz vor Ende ihrer Haftstrafe in den Vorteil der so genannten Weihnachtsamnestie gekommen. Sie wurden einige Tage früher als ursprünglich festgesetzt in die Freiheit entlassen. Insgesamt wurden den Gefangenen damit 262 Tage Gefängnis erspart - und dem Land die entsprechenden Kosten.

Die Weihnachtsamnestie kommt nur für einen kleinen Teil der Gefangenen in Betracht. Gewalt- und Sexualtäter scheiden grundsätzlich aus. Außerdem müssen die Bewerber eine feste Bleibe in der Freiheit nachweisen können und dürfen nicht als gefährlich gelten.

30 Häftlinge verbüßen eine lebenslange Haftstrafe

In ihrer Haftzeit müssen sie sich anständig betragen haben und dürfen keine Strafe verbüßen, die länger als zwei Jahre beträgt. Die Auswahl trifft die Staatsanwaltschaft.

Mit der vorzeitigen Entlassung will die Justiz den Häftlingen genug Zeit geben, alle nötigen Behördengänge für soziale Hilfsleistungen rechtzeitig vor der Weihnachtspause abzuschließen. Die Auswahl trifft die Staatsanwaltschaft.

Aktuell sind in der JVA an der Krümmede 611 Männer eingesperrt, 96 von ihnen sitzen in Untersuchungshaft. 30 Männer verbüßen eine lebenslange Freiheitsstrafe. Der Anteil der Gefangenen aus anderen Nationen liegt insgesamt bei 41,1 Prozent.