Bochum. Die „Kantine“ gilt als eines der ambitioniertesten neuen Restaurants in Bochum. So schmecken die Speisen, diese Preise werden aufgerufen.

In dieser „Kantine“ kommen auch Feinschmecker auf ihre Kosten: Mit großem Erfolg haben Christian und Patrick Farago ihr Gastro-Projekt in Wiemelhausen gestartet.

„Wir wollen anders sein“, sagen die Farago-Brüder. Patrick (40) ist gelernter Koch, Christian (47) Unternehmensberater. Anfang November eröffneten sie ihr in der Szene mit Spannung erwartetes erstes Restaurant im Seven-Stones-Quartier an der Universitätsstraße. „Zum Start strömten 500 Gäste zu uns. Das war der Wahnsinn“, freuen sich die Bochumer.

„Kantine“ in Bochum: Restaurant ist stylisch, zugleich aber gemütlich

Auch mit den ersten drei Wochen zeigen sich die Faragos (Vater Imre war von 2000 bis 2015 Pächter im Haus Linden) „absolut zufrieden“. Im Quartier mit Gesundheitszentrum und hochwertigen Studenten- und Businessapartments sei die „Kantine“ bereits eine feste Größe. „Wir haben schon manche Stammkunden gewonnen“, sagt Christian Farago.

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Das liegt am Ambiente, das stylisch anmutet, zugleich aber einem gemütlichen Wohnzimmer nahe kommt. Das dürfte jedoch vor allem an den Speisen liegen, die ab dem frühen Morgen serviert werden.

Zum Frühstück gibt’s Gourmet-Croissants aus Düsseldorf

Ab 7 Uhr gibt’s Frühstück (ab fünf Euro). Renner neben Eiergerichten, Müsli und der deftigen „Kantinen-Schnitte“: die Croissants aus der edlen Düsseldorfer „Pure Pastry“ von Tim Tegtmeier. „Die haben im Revier nur wir“, betonen die Faragos.

Bodenständige Kost vom Grünkohl bis zur Rinderroulade offeriert der Mittagstisch, täglich ab 12 mit zwei Gerichten (ab sieben Euro, mit vegetarischer Variante). Donnerstags ist Fisch-, freitags Suppen-Tag. „An den meisten Tagen sind wir mittags ausverkauft.“

Stylisch wirkt das Ambiente der „Kantine
Stylisch wirkt das Ambiente der „Kantine". Die Gebrüder Farago setzen auf dem Seven-Stones-Gelände an der Universitätsstraße ein außergewöhnliches Gastro-Konzept um. © FUNKE Foto Services | Rainer Raffalski

Ab 19 Uhr bleibt die Küche kalt

Besonders viel Herzblut steckt Patrick Farago in die Feierabend-Snacks. Ab 17 Uhr locken mehr als 15 Leckereien. Die WAZ hat vier Snacks probiert. Ergebnis: vier Bestnoten – für den herzhaften Blumenkohl mit Kürbiskernen und Passionsfrucht, für den auf den Punkt gebratenen Pulpo mit Bohnenhumus, für das herrlich zarte Lamm und für das intensive Geschmackserlebnis des Kalbsbries-Donuts als ureigene Kreation von Patrick Farago. Die Preise für die Snacks sind ab zehn Euro nicht eben billig, ob der Top-Qualität aber angemessen.

So gelungen der „Kantinen“-Auftakt ist: Vorerst wollen die Faragos dabei bleiben, ihr Lokal mit seinen 50 Sitzplätzen nur bis 19 Uhr zu öffnen und die Wochenenden für geschlossene Veranstaltungen (Koch-Events, Weinproben, Firmenfeiern, Geburtstage etc.) zu reservieren. „Anfang 2024 werden wir unser Konzept auf den Prüfstand stellen“, kündigen die Brüder an. Vielleicht steht die „Kantine“ dann auch am Abend unter Dampf.

Kantine, Universitätsstraße 110, montags bis freitags von 7 bis 19 Uhr geöffnet; kantine.wtf.