Bochum. In Bochum steht ein neues Top-Lokal vor dem Start: die „Kantine“ in Wiemelhausen. Das sind die ambitionierten Chefs, das sind die ersten Bilder.

Die Bochumer Gastro-Szene kann sich auf einen extravaganten Neuzugang freuen. Christian und Patrick Farago wollen noch in diesem Monat die „Kantine“ eröffnen. Ihre Mission: „Wir wollen anders sein.“

Klimaschutzsiedlung, Gesundheitszentrum, hochwertige Studenten- und Businessapartments: Das Seven-Stones-Quartier an der Universitätsstraße in Wiemelhausen gilt als ein Bochumer Vorzeigeprojekt. „Lage, Leben, Lifestyle“: Diesem Anspruch des Immobilienunternehmens und Seven-Stones-Investors Kappel wollen auch Christian und Patrick Farago als Gastronomie-Partner gerecht werden.

„Kantine“ in Bochum: Brüder führen ihr erstes Restaurant

Für ihre „Kantine“ bringen die Bochumer Brüder ausgezeichnete Expertisen mit. Patrick Farago (40) trat nach seiner Zeit als DJ und Musikproduzent in die Fußstapfen seines Vaters Imre, der von 2000 bis 2015 das Haus Linden bewirtschaftete. Im Velberter Sterne-Lokal Stemberg absolvierte er eine Ausbildung zum Koch. Christian Farago (46) ist seit 15 Jahren als Unternehmensberater im Bereich Vertrieb und Marketing tätig – so auch für die Familie Kappel, mit denen die Faragos eine enge Freundschaft verbindet.

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„Für mich war immer klar: Niemals Gastronomie!“, sagt Christian Farago. Vor einem Jahr schwenkte er um. Zu verlockend schien den Brüdern das Angebot der Seven-Stones-Investoren, das zukunftsträchtige Quartier auf halber Strecke zwischen Innenstadt und Ruhr-Uni um ihr erstes eigenes Restaurant zu bereichern.

Pink ist die Grundfarbe in der „Kantine“: von der Farbmarkierung in der Seven-Stones-Tiefgarage bis zum Interieur.
Pink ist die Grundfarbe in der „Kantine“: von der Farbmarkierung in der Seven-Stones-Tiefgarage bis zum Interieur. © FUNKE Foto Services | Rainer Raffalski

Bestellen und Bezahlen erfolgen in der „Kantine“ online

Siehe oben: Durchschnittsware ist den Faragos fremd und viel zu fade. Um den Namen „Kantine“ herum (der anfangs nur der Arbeitstitel war) entwarfen und verwirklichten sie ein Konzept, das allein von der Optik als in Bochum einzigartig gelten darf. Die Grundfarbe ist Pink (was lange vor dem Barbie-Boom feststand). Ein XXL-Holztisch bietet als kommunikatives Zentrum Platz für 16 Gäste. Weitere mehr als 30 Besucher können es sich u.a. in stylischen Sitzgruppen bequem machen.

Kantinen-typisch und zugleich digital gestaltet sich das Essen und Trinken. Bestellt (gern auch schon zuvor im Büro oder von zu Hause) und bezahlt wird online. Jeder Tisch verfügt über einen QR-Code. Ist das Essen fertig, taucht die Bestellnummer auf einer Tafel auf, die an Terminal-Infos im Flughafen erinnert. Bei der Ausgabe ist Selbstbedienung per Tablett angesagt. Halt wie in einer Kantine.

Ab 7 Uhr gibt’s Frühstück, bis 19 Uhr leckere Snacks

Mit Qualität und Nachhaltigkeit wollen Patrick Farago als Küchenchef und Christian als Gastgeber, Geschichtenerzähler und Gesicht des Lokals überzeugen. Das gilt auch und vor allem für die Speisen. Ab 7 Uhr gibt’s Frühstück (ab fünf Euro), bei dem die Brüder mit den alteingesessenen Bochumer Metzgereien Müller und Dönninghaus zusammenarbeiten. Der Mittagstisch ab acht Euro bietet mit zwei täglich wechselnden Gerichten bodenständige, stets auch vegetarische Kost. Zur Feierabendzeit werden Snacks wie Brot, Dips und weitere Leckereien ab fünf Euro gereicht.

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Mit einem möglichen Missverständnis wollen die Faragos und ihre anfangs drei Mitarbeiter schon vor dem Start aufräumen: „Wir heißen zwar ,Kantine’, sind aber keinesfalls nur für das Seven-Stones-Quartier oder das nahe Gewerbegebiet Mark 51/7 da. Wir wollen ein Ort der Begegnung für ganz Bochum sein!“

Extravagant sind die Sitzgruppen, in denen es sich die Besucher in der „Kantine“ bald bequem machen können.
Extravagant sind die Sitzgruppen, in denen es sich die Besucher in der „Kantine“ bald bequem machen können. © FUNKE Foto Services | Rainer Raffalski

Eröffnung ist in den nächsten zehn bis 14 Tagen geplant

Vorerst ist das Restaurant bis 19 Uhr in Betrieb. Beim Abendgeschäft gehen die Chefs mit Blick aufs rare Personal noch auf Nummer Sicher. Geöffnet wird nur für zuvor gebuchte Events, etwa Firmenfeiern, Geburtstage oder Kochkurse. Einmal im Monat soll es auch öffentliche Abendveranstaltungen geben, etwa mit Gastköchen oder besonderen Menüs.

Wann’s los geht? „Wir rechnen in Kürze mit den letzten Genehmigungen der Behörden. In zehn bis 14 Tagen dürfte es soweit sein“, sagt Christian Farago.

Infos auf kantine.wtf