Bochum-Innenstadt. Im Jahr 1923 wurde in Jena der erste Sternenprojektor vorgeführt, das moderne Planetarium war geboren. Dies wird jetzt auch in Bochum gefeiert.

Der 21. Oktober 1923 war ein besonderer Tag: Damals wurde in Jena erstmals ein Planetariums-Sternenprojektor vorgeführt – das „moderne Planetarium“ waren geboren. Heute existieren weltweit über 4000 Planetarien auf allen Kontinenten, darunter auch jenes an der Castroper Straße 67 in Bochum, das im Jahr 1964 als erstes deutsches Großplanetarium der Nachkriegszeit erbaut wurde und mittlerweile unter Denkmalschutz steht.

Planetarium in Bochum schaut zurück auf 100-jährige Geschichte

Bei einer Sondervorführung am Samstag, 21. Oktober, um 19 Uhr feiert das Planetarium die Erfindung dieser 100 Jahre alten Technik mit der Weltpremiere zweier eigens für den runden Geburtstag entwickelter Produktionen. Gezeigt wird „100 Jahre Ewigkeit“ von Tobias Wiethoff, stellvertretender Leiter des Bochumer Planetariums, sowie „KIRA“ des preisgekrönten Regisseurs Peter Popp.

Während „100 Jahre Ewigkeit“ das Publikum auf eine visuelle Reise zu den frühen Kulturen der Menschheit bis hin zum modernen „Sterntheater“ mitnimmt und somit einen Blick auf die Ursprünge dieser faszinierenden Erfindung wirft, geht „KIRA“ inhaltlich und technisch neue Wege: „Mit noch nie in einer Planetariums-Produktion verwendeter Motion-Capturing-Technologie wird hier die Zukunft des Sterntheaters verdeutlicht“, so teilt es das Planetarium mit.

Programme zum Jubiläum werden in aller Welt gezeigt

So werden die Bewegungen und die Mimik der Schauspieler in „KIRA“ digitalisiert und mittels spezieller KI-basierter Software in eigens geschaffene virtuelle Umgebungen integriert. Beide Programme werden zur Feier des 100-jährigen Bestehens in entsprechender Übersetzung in Planetarien auf der ganzen Welt zu sehen sein. (sw)

Dauer: etwa 50 Minuten. Empfohlen ab etwa zehn Jahren. Eintritt frei. Karten gibt es unter 0221 280 214 und planetarium-bochum.de