Bochum. Der Herbst bringt Millionen rutschige Blätter. Auf den USB in Bochum kommt Arbeit zu. 3000 Laubkörbe sind aufgestellt. Was der Bürger tun kann.
Die ersten Blätter sind bereits von den Bäumen gefallen und die Temperaturen sackten in der vergangenen Woche bereits merklich in den Keller ab. Auf dem Kalender hatte der Herbst schon länger angefangen, doch jetzt stellt sich auch das Wetter um. In den Nächten könnte in offenen Lagen in der nächsten Woche sogar Bodenfrost möglich sein. Wir haben mit dem USB einige wichtige Fragen und Antworten für den Herbst zusammengestellt.
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Was muss ich als Hausbesitzer/-in oder Mieter/-in in dieser Jahreszeit beachten? Wann bin ich für die Sicherheit des Gehwegs verantwortlich?
Im Gegensatz zum Winter, bei dem die Anlieger die Kehrpflicht bei Schnee oder Glätte haben, ist im Herbst der USB im Auftrag der Stadt für das Entfernen der Blätter auf Gehwegen und Straßen zuständig. Viele Bürgerinnen und Bürger machen es sich jedoch freiwillig zur Aufgabe und unterstützen die Mitarbeiter tatkräftig.
Wie kümmert sich der USB um die Sicherheit und wie häufig wird in den Straßen gekehrt?
Bis zur vergangenen Woche hat der USB an Straßen mit großem Baumbestand 3000 sogenannte Laubkörbe aufgestellt. Dort wird das Laub gesammelt und in bestimmten Abständen abgeholt. Gefallenes Laub kann den Verkehr gefährden. Der USB weist jedoch darauf hin, dass in diese Körbe ausschließlich Laub von öffentlichen Straßen, auf keinen Fall Äste oder anderer Abfall gehöre.
30.000 Kubikmeter Laub fallen von den Bäumen
Gibt es Zahlen darüber, wie viel Laub im Herbst auf Bochums Straßen anfällt?
Der USB hat sich die Mühe gemacht, dies überschlägig auszurechnen: Im Schnitt fallen im Herbst rund 4300 Tonnen oder 30.000 Kubikmeter Laub an. Ein Gewicht, das rechnerisch 172 großen Lkw-Ladungen entspricht.
Wie häufig wird meine Straße gekehrt?
Das ist alles in der Straßenreinigungssatzung für die Stadt Bochum geregelt. Die Straßen sind nach Reinigungsklassen aufgeteilt. Dort ist festgelegt, wie häufig der USB ausrückt. Jeder und und jede kann das selbst für die entsprechende Adresse im Internet auf der Homepage des USB herausfinden. Doch Achtung, die Reinigungsklasse sagt nicht immer etwas darüber aus, wann das Laub in einer bestimmten Straße abgeholt wird. Das hat was mit der tatsächlich anfallenden Laubmenge zu tun.
Mit welchen Maschinen rückt der USB den gewaltigen Laubmengen zu Leibe?
„Zu Hilfe nehmen wir bewährte und modernste Technik, wie Kehrmaschinen und Müllwagen mit Saugvorrichtung, Kleinkehrmaschinen, Straßenspülwagen, Handblasgeräte, mobile Sauggeräte mit integriertem Häcksler und fünf große Laubsauger-Lkw mit Pressvorrichtung, die nicht nur Laub, sondern auch Abfall aufsaugen. Ein einziger solcher sogenannter „Trilos“ kann 25 Kubikmeter Laub in einer Tour aufsammeln“, erläutert USB-Sprecher, Jörn Denhard.
Wohin mit dem Laub von den Privatgrundstücken?
Wo können Privatleute, das Laub von ihren Grundstücken entsorgen?
Auch auf privaten Grundstücken kann im Herbst eine Menge Grünschnitt und Laub anfallen. Dieses kann an den Wertstoffhöfen oder an der saisonalen Sammelstelle „In der Mark“ in Eppendorf angeliefert werden. Die Sammelstelle in der Mark hat seit Montag, 9. Oktober, geöffnet. Die größten Kapazitäten zur Annahme von Grünabfällen gibt es am Wertstoffhof Havkenscheider Straße in Kornharpen.
Kann es manchmal nicht auch sinnvoll sein, das Laub auf bestimmten Flächen im eigenen Garten zu belassen?
Das ist richtig, die Umweltexperten beim USB geben etwa den Tipp, das Laub zwar von den Rasenflächen zu entfernen, jedoch nicht komplett aus dem Garten zu verbannen. Nur die besonders langsam verrottenden Eichen- und Kastanienblätter sollten entsorgt werden. Mit dem restlichen Laub können freie Flächen abgedeckt und empfindliche Pflanzen vor dem aufkommenden Frost geschützt werden. Im Frühjahr eignet sich dieses Material als idealer Kompost. Es kann mit gemähtem Rasen vermengt werden.