Bochum/Hattingen/Witten. Eine positive Zwischenbilanz zieht die Freizeitgesellschaft für das bezahlte Parken am Kemnader See. Daran ändere ein besonderes Problem nichts.
Eigentlich ist Jürgen Hecht, Geschäftsführer der Freizeitgesellschaft Metropole Ruhr, mit der Akzeptanz des bezahlten Parkens direkt am Kemnader See sehr zufrieden. Seit Anfang Juli 2023 werden an normalen Tagen zwei Euro für ein Tagesticket und fünf Euro bei Veranstaltungen am See verlangt. „Die meisten Menschen sind sehr zufrieden“, so Hecht. Allerdings ist jetzt bereits zum dritten Mal eine Schranke dort beschädigt worden.
Die Vermutung jedoch, hier würden entnervte Autofahrer absichtlich gegen die Schranken fahren, weil sie etwa die Parkgebühren nicht bezahlen wollten, kann Hecht nicht bestätigen. „Hier handelt es sich um Unachtsamkeiten.“ Außerdem seien die Schäden in der Regel gering und lassen sich in zehn bis 15 Minuten beheben. Das moderne Schrankensystem weist eine Sollbruchstelle auf, so dass bisher keine aufwendigen Reparaturen erforderlich gewesen seien.
Beim letzten Vorfall dieser Art, so Hecht, habe sich der Pkw-Fahrer, der irrtümlich die Schranke abgefahren habe, sogar selbst an die Polizei gewendet, um den Schaden zu melden.
Hecht: Viele positive Reaktionen auf bewirtschafteten Parkplatz
Die Freizeitgesellschaft freut sich, dass es Aufbau der „Parkraumbewirtschaftung“, wie es im Bürokratendeutsch heißt, keinerlei wildes Müllabkippen, illegale Autorennen oder auch nächtliche Drogengeschäfte auf dem abgelegenen Parkplatz mehr gegeben habe. „Dafür haben sich etliche Seebesucher bei mir sogar persönlich bedankt“, gibt der Geschäftsführer an.
Täglich gebe es, je nach Wetterlage mehrere Hundert Parkvorgänge. An Wochenenden oder bei Veranstaltungen im Bereich des Sees gehen die Zahlen leicht auf über 1000 solcher Vorgänge. Hecht räumt ein: „Da sind natürlich die Einnahmen der Parkgebühren ein angenehmer Nebeneffekt.“
Da nur per Karte gezahlt werden kann, ist das Aufbrechen der Bezahlautomaten nutzlos. Trotzdem überwachen vier Rundum-Kameras die Automaten und die beiden Schrankenanlagen bei der Ein- und Ausfahrt.