Bochum. Fahrplanwechsel bei der Bahn. Vom 10. Dezember an fahren Pendler direkt von Bochum über Recklinghausen nach Haltern – und sparen damit viel Zeit.

Pendler träumen schon lange davon. Und jetzt wird es Gewissheit: Mit dem Winterfahrplanwechsel der Deutschen Bahn gibt es wieder eine Direktverbindung auf der Schiene zwischen Bochum und Recklinghausen. Am 10. Dezember nimmt der Regional-Express RE41 in aller Herrgottsfrühe seinen Dienst auf.

RE41 fährt stündlich zwischen 5 und 23 Uhr

Stündlich zwischen 5 und 23 Uhr wird der neue Zug werktags fahren, an den Wochenenden nimmt er den Betrieb ein bis zwei Stunden später auf, heißt es beim für die Linie zuständigen Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR). Die exakten Ankunftszeiten werden voraussichtlich in knapp zwei Wochen veröffentlicht.

Halten wird der RE41 lediglich in Marl-Sinsen, am Hauptbahnhof in Recklinghausen und am Haltepunkt Recklinghausen-Süd. Knapp 20 Minuten wird er für den 17 Kilometer langen Abschnitt zwischen Bochum und Recklinghausen benötigen. Der Start war eigentlich schon für Dezember 2022 und Sommer 2023 geplant, musste aber jeweils verschoben werden.

12.500 Pendler zwischen Bochum und Recklinghausen

Für etwa 12.500 Pendler, die laut Pendleratlas täglich zwischen Bochum und Recklinghausen unterwegs sind, ist die direkte Zugverbindung eine willkommene Alternative zum Auto. Wegen des sechsspurigen Ausbaus der A 43 kommt es jetzt schon auf dem Abschnitt zwischen Recklinghausen-Hochlarmark und Herne zu großen Verkehrsbehinderungen. In den nächsten Jahren werden davon dann die nächsten Bauabschnitte bis zur Abfahrt Bochum-Riemke und später dann bis zum Autobahnkreuz Bochum betroffen sein.

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Fahren werden die Bahngäste mit modernen Zügen vom Typ Flirt 3XL des Herstellers Stadler – und das in den bekannten Farben des VRR – grün und weiß. Die Wagen sind, so heißt es, „komfortabel ausgestattet und bieten zahlreiche fahrgastfreundliche Vorteile“. Es gebe Mehrzweckbereiche für Menschen mit Rollstuhl, Rollator, Kinderwagen oder schwerem Gepäck sowie geräumige Eingangsbereiche. Visuelle und akustische Fahrgastinformationssysteme informieren in Echtzeit über Fahrt und Anschlüsse an den nächsten Haltepunkten. „Außerdem sind die Züge mit Steckdosen und einem freien Wlan-Netz ausgestattet für einen schnellen Zugriff auf das Internet und digitale Services“, so der VRR.

DB Regio übernimmt den Betrieb der Linie

Bedient wird die Strecke von der DB Regio. Sie hat die Ausschreibung für sich entschieden. Die S-Bahnen gehören zum Fahrzeugpool des Verkehrsverbundes und werden der DB Regio für den Betrieb der Linie zur Verfügung gestellt. Für Wartung und Instandhaltung sei der Fahrzeughersteller Stadler verantwortlich.

Der Verkehrsvertrag zwischen VRR und DB Regio läuft bis Dezember 2028. „Die Linie RE 41 ist jedoch nur bis Dezember 2026 Bestandteil des Vertrages und wird ab dann neu ausgeschrieben“, heißt es bei der DB-Tochter. Die Züge, von denen „zwei Garnituren“ eingesetzt werden, verfügen über jeweils 180 Sitzplätze.