Bochum-Wattenscheid. Auf dem Zeppelindamm in Bochum gab es zuletzt viele Unfälle. Das unternimmt die Polizei, damit Unfallschwerpunkte gar nicht erst entstehen.
Der Wattenscheider Zeppelindamm, auf dem sich jetzt schon wieder ein schwerer Verkehrsunfall ereignet hat, wurde in der polizeilichen Unfallstatistik 2022 nicht als Unfallschwerpunkt aufgeführt. Denn ein Kriterium besagt, dass nicht nur die Anzahl der Unfälle entscheidend ist, sondern auch die Gleichartigkeit der Unfallursache.
Polizei bildet mit den Straßenverkehrsbehörden eine „Unfallkommission
Aufgabe der Polizei ist es auch, Unfallschwerpunkte zu erkennen. Werden in einem Zeitraum von einem Jahr bzw. drei Jahren festgelegte Richtwerte erreicht oder überschritten, so informiert die Polizei die Straßenverkehrsbehörden und andere Träger der Verkehrssicherheit, etwa Straßen-NRW.
Bei der Ein-Jahres-Betrachtung sind alle Verkehrsunfälle mit Personenschäden und schweren Sachschäden bei gleichem Unfallhergang ausschlaggebend. Bei der Drei-Jahres-Betrachtung wird – unabhängig von der Gleichartigkeit des Unfallhergangs – nach schweren Personenschäden oder nach besonderen Beteiligungsarten (Fußgänger/Radfahrende/E-Scooter mit Personenschaden) differenziert.
Auffällige Stellen sollen sofort entschärft werden
Es wird eine „Unfallkommission“ gebildet, in der die Polizei, die Straßenverkehrsbehörden und Straßenbaulastträger die betroffenen Kreuzungen oder Straßenabschnitte kurz-, mittel- und langfristig verbessern.
Ziel der Polizei ist es, dass erst gar keine Unfallhäufungsstellen entstehen: Wird eine Unfallzahl an einer bestimmten Stelle auffällig, soll sie nach Möglichkeit sofort entschärft werden.
Im vorigen Jahr wurden diese Unfallhäufungsstellen ausgewiesen: Castroper Straße/Stadionring/Gersteinring, Alleestraße 24 bis 26, Stiepeler Straße/Gesundheitscampus, Hochstraße/Harkortstraße, Herner Straße 57 bis 130, Wuppertaler Straße/Kolksmannskamp, Herner Straße/A40-Abfahrt Richtung DO, Marienstraße/Hüller Straße.