Bochum. Entlastet werden sollen im letzten Quartal des Jahres die Eltern einiger Kinder in Bochum. Für wen eine kostenlose Kinderbetreuung geplant ist.

Vorübergehend verzichtet die Stadt Bochum darauf, Elternbeiträge für die Betreuung von 3407 Kita- und Schulkindern zu erheben. Über diesen Verwaltungsvorschlag entscheidet der Stadtrat am 28. September. Das Aussetzen der Gebühren soll für Familien mit einem Jahreseinkommen von bis zu 50.000 Euro gelten.

Stadt Bochum verzichtet drei Monate auf Betreuungsgeld

Vom 1. Oktober bis 31. Dezember 2023 soll die Betreuung von 2069 Kita- und 1338 Grundschulkindern kostenfrei sein. Finanziert wird die Maßnahme nach Angaben der Stadt aus Mitteln des „Stärkungspakts NRW - Gemeinsam gegen Armut“. Damit sollen soziale Folgen gemildert werden, die der Krieg in der Ukraine auch in Deutschland ausgelöst hat.

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Auch andere Gruppen profitieren vom Stärkungspakt NRW

Bochum hat 3,75 Millionen Euro erhalten. Knapp 1,1 Millionen Euro hat die Stadt davon für Institutionen der sozialen Infrastruktur bewilligt. Weitere Gelder erhalten Bürgerinnen und Bürger auf Antrag. So können etwa Bedürftige unter 18 Jahren in Bochum kostenlos Fahrräder bekommen – im Rahmen des Bochum-Passes. Mit dem Pass bietet die Stadt für Bedürftige vergünstigte Freizeitangebote an. Etwa 58.000 Anspruchsberechtigte gibt es.

Nun sollen außerdem Familien mit einem Jahreseinkommen bis 50.000 Euro für drei Monate finanziell entlastet werden. Für einzelne Familien würde dies bedeuten, so die Stadt, dass für sie Beiträge von monatlich zwischen 46 und 108 Euro entfallen. Die Einnahmeausfälle in Höhe von monatlich 91.131 Euro für Kita-Kinder und von monatlich 67.777 Euro von Schulkindern werden über die Stärkungspaktmittel finanziert. Insgesamt geht es dabei um 476.724 Euro.