Bochum/Witten. War das der Höhepunkt des Zeltfestivals 2023? Das Konzert von Sarah Connor geriet zur gegenseitigen Liebeserklärung. So lief’s vor 5000 Fans.

War das der Höhepunkt des Zeltfestivals 2023? Wer die Fans von Sarah Connor fragt, wird eine eindeutige Antwort erhalten. 5000 Besucher im Monate zuvor ausverkauften Sparkassenzelt zelebrierten am Samstagabend ein Konzert der Fünf-Sterne-Kategorie. Voller Emotionen und Empathie. Voller Wahrheit und Wärme.

Mit 43 Jahren hat Sarah Connor manches hinter sich – und fast alles erreicht, was in der Popmusik hierzulande zu erreichen ist. Ihre musikalische Entwicklung wird während des fast zweistündigen Konzerts deutlich. Im Schnelldurchlauf erinnert sie an ihre ersten, englischsprachigen Hits ab 2001. „Bounce“, „From Zero to Hero“, „Let’s get back to Bed, boy“: tanzbare Massenware.

Sarah Connor beim Zeltfestival: „Sie singt, was wir fühlen“

Der ganz große Erfolg kommt 2015. Fortan singt und schreibt Connor in ihrer „Muttersprache“ (so der Titel des Nummer-1-Albums). Es sind großartige Lieder wie „Wie schön du bist“, „Bedingungslos“, „Kommst du mir ihr“ oder „Bonnie & Clyde“, die den Wandel von der Dancefloor-Sarah zu einer in der Musikwelt hoch respektierten, generationsübergreifend be- und geliebten Komponistin und Sängerin begründeten.

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„Sie singt, was wir fühlen, was auch viele von uns erlebt und durchlitten haben. Das macht sie authentisch und wertvoll. Fast wie eine Freundin“, sagt Angela (42) aus Rheine, die am Samstag mit ihrer 17-jährigen Tochter angereist ist. „Prima“ findet sie, dass anders als beim letzten Connor-Gastspiel 2017 die Show auf Videoleinwänden gezeigt wird. „Hinten sieht man sonst kaum etwas.“

Queere Hymne „Vincent“ wird euphorisch gefeiert

Der ZFR-Auftritt gerät zur gegenseitigen Liebeserklärung. Sarah Connor, die am Vorabend vor 20.000 Besuchern auf der Berliner Waldbühne stand, verteilt permanent Komplimente an „euch Süßen“, feiert die besondere Zelt-Atmosphäre, holt als vierfache Mutter dreimal Kinder aus dem Publikum zum Mitsingen nach oben. Die Fünftausend katapultieren die Gefühle zurück auf die Bühne.

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Glückseligkeit allüberall. Der ideale Rahmen für Sarah Connor, die im Michael-Jackson-Shirt auch mit den Songs aus dem jüngsten Album „Herz Kraft Werke“ brilliert. Geradezu euphorisch gefeiert wird „Vincent“, ihr wohl bestes und wichtigstes Lied, Mutmacher-Hymne der queeren Gemeinde, Regenbogenfahne inklusive. Der Höhepunkt des Konzerts. Vielleicht ja sogar des Zeltfestivals 2023.

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