Bochum. Bei der Kontrolle eines Nagelstudios in Bochum nahmen Zollbeamte einen Mitarbeiter fest. Der Vietnamese besitzt wohl keine Arbeitserlaubnis.

Beamte der Finanzkontrolle Schwarzarbeit des Hauptzollamts Dortmund nahmen in einem Fingernagelstudio in der Bochumer Innenstadt einen 35-Jährigen aus Vietnam fest. Er wird verdächtigt, sich ohne Erlaubnis in Deutschland aufzuhalten und einer Arbeit nachzugehen. Seinem Arbeitgeber drohen eine Freiheitsstrafe und ein Bußgeld.

Schwarzarbeit im Nagelstudio: Zollbeamte nehmen Mann in Bochum fest

Laut Zollamt behandelte der Vietnamese bei der Kontrolle am vergangenen Montag (24.) eine Kundin. Weil der Mann aber nur einen ungarischen Aufenthaltstitel vorlegen konnte, der ihn nicht zu einer Arbeit in Deutschland berechtigt, wurde er aufgrund des Verdachts des illegalen Aufenthalts vorläufig festgenommen. Über den weiteren Verbleib des Mannes entscheidet nun die zuständige Ausländerbehörde der Stadt Bochum.

Die Beschäftigung könnte auch Folgen für seinen Arbeitgeber haben: ein Verfahren wegen der Beihilfe zum illegalen Aufenthalt und der illegalen Beschäftigung von Arbeitnehmern ohne gültige Arbeitsgenehmigung. Ihm droht eine Freiheitsstrafe von bis zu zehn Jahren, ein Bußgeld bis zu 500.000 Euro ist möglich.

Arbeitgeber steigern Gewinn durch illegale Beschäftigte

Wie das Zollamt mitteilt, benötigen Ausländerinnen und Ausländer, die nicht aus der EU, dem Europäischen Wirtschaftsraum oder der Schweiz stammen, in aller Regel für die Einreise, den Aufenthalt und die Arbeitsaufnahme in Deutschland einen Aufenthaltstitel.

„Ohne diesen ist ihre Beschäftigung illegal. Zudem arbeiten sie ,schwarz’, haben weder Kranken- noch Unfallversicherung, keinen Anspruch auf Altersversorgung oder Arbeitslosengeld. Die Beiträge hierfür spart sich der Arbeitgeber und erhöht damit illegal seinen Gewinn“, so das Zollamt.