Bochum-Gerthe. Der „Gerther Treff“ in Bochum bietet eine neue Veranstaltungsreihe an. „Hocke“, ein abendlicher Weinmarkt, steigt künftig einmal im Monat.

Der Gerther Treff entwickelt eine neue Veranstaltungsreihe, um den Marktplatz im Stadtteil künftig auch abends zu beleben. Für den Weinmarkt, der erstmals Anfang August stattfinden wird, fand der Verein den Titel „Hocke“.

„Hocke“ bezeichnet im alemannischen oder schwäbischen Sprachraum ein gemütliches Zusammensitzen zur geselligen Unterhaltung, was in der Regel Vereine oder Dorfgemeinschaften organisieren, erklärt die Vorsitzende Marion Kensy. „Da es unseres Wissens noch keine ,Hocke’ im Ruhrgebiet gibt, machen wir in Bochum-Gerthe mal den Anfang.“

Bochumer Vereinsvorsitzende findet Mitstreiter für die Idee

Die Idee, den Treffpunkt „anne Bude“ – der Kiosk im Marktgarten – auch abends mit Publikum zu füllen, hatte sie schon seit einiger Zeit, „und irgendwann trifft man dort auf die richtigen Leute, bei denen die Idee auf fruchtbaren Boden fällt“.

In Heidrun und Helmut Kimmich fand Marion Kensy die ersten Mitstreiter. In der letzten Zeit sei der Gerther Treff zudem häufig angesprochen worden, ob er nicht auch so einen Feierabendmarkt wie in Herne-Sodingen auf die Beine stellen könnte. Der Kontakt zu zwei Besucherinnen, die oft Kuchen für den Kioskverkauf backen, und die spontane Bereitschaft weiterer Gerther Bürgerinnen und Bürger, mitzumachen, gab den Impuls, einen Test-Weinabend zu veranstalten.

Zu den „Gründungsmitgliedern“ des neuen Formats zählen Doris Markus und Ingrid Janita, Ulrich Haarmann, Carsten Krinke und Silvia Demitrowitz. Sie alle luden am 7. Juli zum geselligen Abend auf dem Gerther Marktplatz ein, und der Probelauf war ein Erfolg.

Jeder bringt Wein, Gläser und Knabberzeug selbst mit

Das Prinzip: Jeder bringt Wein und Knabbereien selbst mit. Zudem ruft der Verein dazu auf, eigene Gläser und Teller mitzubringen, um die ehrenamtlichen Helfer „anne Bude“ zu entlasten. „Für spontane Besucher haben wir natürlich auch Wein vorrätig“, sagt Marion Kensy.

„Wir wollen keine Konkurrenz darstellen, sondern durch unsere Treffen mehr Leben in den Stadtteil bringen. Wir möchten Gastronomen und Händler im Umkreis mit ins Boot nehmen, sodass die Besucher eine bunte Auswahl vorfinden und jeder nach seinem Geschmack wählen kann.“

Das neue Format soll ab sofort immer am ersten Freitag im Monat stattfinden und in diesem Jahr noch bis Oktober laufen. Bei schlechtem Wetter werden Zelte aufgebaut. Die erste „Hocke“ findet am 4. August, 17 bis 21 Uhr, statt. Als unterhaltsame Ergänzung wird noch an einem Rahmenprogramm mit Kleinkunst, Theater, Musik oder Kunsthandwerk getüftelt. Weitere Termine: 1. September und 6. Oktober.