Bochum-Wattenscheid. Das Gewitter am Sonntag hatte eine Sperrung der A40 bei Bochum zur Folge. Der Verkehr fließt wieder, das Aufräumen dauert aber am Montag noch an.

Nichts ging mehr am Sonntagnachmittag auf der A40 bei Bochum: Nach dem Gewitter, das ab etwa 17 Uhr über die Stadt gezogen ist, war die Autobahn zwischen Wattenscheid und dem Kreuz Bochum-West in Fahrtrichtung Dortmund voll gesperrt. Seit 20.11 Uhr ist der linke Fahrstreifen wieder frei. Dennoch betrug die Wartezeit im Stau am Abend noch rund 20 Minuten.

Wie ein Sprecher der Feuerwehr auf Nachfrage bestätigte, waren Polizei, Feuerwehr und Autobahn GmbH am Abend noch immer im Einsatz. Das Wasser stehe bis zu 50 Zentimeter hoch, berichtete die Polizei. Fotos zeigen eine riesige Pfütze, die kurz vor dem Westkreuz und der Verbindung zur A448 fast die gesamte Fahrbahnbreite in Fahrtrichtung Dortmund einnahm.

Die Autobahn als Wasserstraße: Die A40 bei Bochum ist nach dem Gewitter vom späten Sonntagnachmittag zwischenzeitlich voll gesperrt.
Die Autobahn als Wasserstraße: Die A40 bei Bochum ist nach dem Gewitter vom späten Sonntagnachmittag zwischenzeitlich voll gesperrt. © JUSTIN BROSCH

Gewitter in Bochum: Sturzbäche flossen von Industriegelände auf die A40

„Wir hatten da einen ganz starken Zufluss über die Böschung“, berichtet Susanne Schlenga, Sprecherin der Autobahn GmbH, die am Sonntagnachmittag zufällig selbst am Geschehen vorbeifuhr, noch kurz vor der Vollsperrung. Vom oberhalb der Autobahn gelegenen Werksgelände von Thyssen-Krupp Steel seien regelrechte Sturzbäche auf die Autobahn geflossen, dadurch die Entwässerungsmulde relativ schnell vollgelaufen.

Auch am Montag seien noch Kollegen der Autobahnmeisterei im Einsatz, „um Ordnung zu machen“. Eine Spur ist dafür noch gesperrt; voraussichtlich bis zum Nachmittag.

Für Thyssen-Krupp Steel teilt Sprecherin Roswitha Becker mit, man sei selbst auch „eher Betroffener als Verursacher“ gewesen. Es sei schlicht „zu viel Wasser innerhalb von kurzer Zeit“ vom Himmel gekommen. Auch im Werk seien einige Keller vollgelaufen. Die habe die Werksfeuerwehr ausgepumpt. Das abgepumpte Wasser sei aber „definitiv nicht auf die Autobahn geleitet“ worden, betont Becker.

Unwetter über Bochum: Einsätze vor allem in Wattenscheid

Insgesamt hat das Unwetter am späten Sonntagnachmittag nach Angaben der Feuerwehr für 25 Einsätze im gesamten Stadtgebiet von Bochum gesorgt, es habe nur geringe Schäden gegeben. Betroffen sei überwiegend der Stadtteil Wattenscheid gewesen, „hier lösten sich Äste von Bäumen und die Feuerwehr musste zum Pumpen ausrücken, Verletzte gab es glücklicherweise keine“.

Die Autobahnsperrung sei der gravierendste Einsatz nach dem Unwetter, sagte der Feuerwehrsprecher; hier unterstütze die Feuerwehr die Autobahnmeisterei an der Einsatzstelle mit einem Löschfahrzeug.